Tipps zur Katzenhaltung. Foto: krystianwin auf Pixabay

Katzen gehören in Deutschland zu den beliebtesten Haustieren.

Sie rangieren mit mehr als 15 Millionen auf Platz 1, gefolgt von Hunden mit knapp elf Millionen und Kleintieren mit fünf Millionen. In der Regel kommen Katzenbabys im zarten Alter von zwölf Wochen zu ihren neuen Besitzern. Dann erst sind sie von der Mutter entwöhnt und bereit für ein eigenes Leben.

Kitten haben besondere Bedürfnisse

Zwischen der achten und zehnten Lebenswoche erfolgt auch die Umstellung auf spezielles Futter für Katzenbabys. Das Futter für erwachsene Katzen ist erst ab einem Alter von sieben Monaten geeignet. Kitten haben einen doppelt so hohen Energiebedarf wie ausgewachsene Katzen. Sie brauchen deshalb Futter mit einem hohen Eiweißgehalt und hochwertigen Fetten sowie einer ausgewogenen Zusammensetzung von Mineralien und Vitaminen. Außerdem muss die Nahrung bekömmlich und leicht sein. Die Gesamtmenge wird über viele kleine Portionen über den Tag verteilt gefüttert. Große Portionen kann der kleine Magen noch nicht aufnehmen.

Nicht zu früh von der Mutter trennen

Es hat sich gezeigt, dass Katzenbabys, die zu früh von der Mutter getrennt werden, Verhaltensauffälligkeiten entwickeln können. Finnische Forscher fanden heraus, dass Kitten, die vor der achten Woche von Mutter und Geschwistern getrennt werden, später häufiger ihre Menschen kratzen und beißen als Katzenkinder, die erst zwischen der zwölften und 14. Woche ihr Geburtshaus verlassen. Es ist deshalb ratsam, mindestens bis zur zwölften Lebenswoche mit dem Umzug in ein neues Zuhause zu warten.

Einzelhaltung kann problematisch werden

Leicht ist der Abschied von der gewohnten Umgebung für das Katzenbaby ohnehin nicht. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage nach der Einzelhaltung. Denn auch Katzen, die allein gehalten werden, neigen zu Verhaltensstörungen. Bei Freigängern ist das vielleicht nicht so gravierend wie bei reinen Wohnungskatzen. Sie sollten nur dann einzeln gehalten werden, wenn ihre Besitzer rund um die Uhr für die Katze da sein können. Katzen schlafen oder dösen den größten Teil des Tages. Aber wenn sie wach sind, brauchen sie Ansprache. Ist die Katze in dieser Zeit auf sich allein gestellt, langweilt sie sich schnell. Auf Dauer wird sie dagegen rebellieren und zum Beispiel zum Protestpinkler werden. Wer sein Tier am Tag für längere Zeit allein lassen muss, sollte also überlegen, ob eine Zweitkatze, am besten eine Geschwisterkatze, nicht die bessere Lösung wäre. Katzen sind in Gesellschaft ihrer Artgenossen einfach glücklicher. Natürlich gibt es hier wie überall im Leben die berühmten Ausnahmen. Die Einzelgänger-Katze ist aber eher selten. Artgerecht ist nur die Mehrkatzenhaltung.

Anschaffung will gut überlegt sein

Hat man sich entschieden, zwei Kätzchen zu adoptieren, ist die Umstellung für die beiden Kitten ungleich einfacher. Ein bisschen Geduld wird dennoch nötig sein, denn für die beiden künftigen Stubentiger gibt es im neuen Zuhause viel zu entdecken. Entsprechend aufregend wird die Zeit für Mensch und Tier. Die Anschaffung will, das gilt für jedes Haustier, sehr gut überlegt werden. Eine Katze hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 15 Jahren. Das bedeutet Verantwortung für eine lange Zeit verbunden mit Kosten für die Ausstattung, Futter, Tierarztbesuche und Medizin. Und die Versorgung der Tiere muss auch sichergestellt sein, wenn der Besitzer sich einmal nicht selbst darum kümmern kann.

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