Wenn zu Weihnachten Freunde und Familie zusammenkommen, gehört ein schönes Weihnachtsessen mit allem Drum und Dran dazu.

Eine saftige Weihnachtsgans, Schokolade, Nüsse und ein guter Wein dürfen auf dem Tisch nicht fehlen. Unter dem Tisch füttern manchmal Kinder, Oma und Opa oder Freunde den Vierbeiner des Hauses mit Leckereien von der Tafel. Was lieb gemeint ist, kann fatale Folgen für Hund und Katze haben. Lebensmittel, die dem Menschen schmecken und bekömmlich sind, können für Hund und Katze giftig oder gar tödlich sein. Deshalb, Obacht unter anderem bei folgenden Lebensmitteln:

Schokolade – So lecker Schokolade auch ist, für Hunde und Katzen ist sie tabu. Schon eine kleine Menge kann zu Vergiftungserscheinungen führen. „Das giftige an Schokolade ist das Theobromin darin“, sagt Dr. Cornelia Maul. „Je dunkler die Schokolade, desto höher der Theobromin-Gehalt“, erklärt die Tierärztin aus München. „Beispielsweise von dunkler Schokolade können zwei Riegel bei einem zehn Kilogramm schweren Hund schon zu lebensbedrohlichen Kreislaufproblemen führen“, so die Expertin. „Bereits kleinere Rationen können Magen- und Darmprobleme auslösen.“

Weihnachtsgans – Köstlich, doch die Knochensplitter des Bratens sind für die lieben Vierbeiner gefährlich. „Die Röhrenknochen der Weihnachtsgans können so splittern, dass sie bei der Passage durch den Magen-Darm-Trakt zu gefährlichen Verletzungen führen können“, sagt Dr. Maul. Zudem können die Splitter den Gaumen des Tieres verletzen oder im Hals von Hund und Katze stecken bleiben.

Nüsse – Ob Macadamia- oder Walnüsse, Halter sollten sie außerhalb der Reichweite ihrer Heimtiere anbieten. „Bei dem Verzehr der Macadamianüsse treten beim Hund neurologische Symptome auf, wie Muskelzittern, Lahmheiten oder Taumeln“, sagt Dr. Maul. Bei Walnüssen beispielsweise ist die Fruchtschale oft von einem giftbildenden Pilz befallen. Dieser im Pilz enthaltene Giftstoff kann beim Hund durch seine stark das Nervensystem schädigende Wirkung zum Tod führen.

Damit die Feiertage friedlich und besinnlich bleiben und nicht im Tiernotdienst enden, sollten Halter ungeeignete Leckereien für Hund und Katze konsequent außer Reichweite bringen, rät Dr. Maul. „Das gilt zum Beispiel auch für abgestellte Einkaufstaschen, geöffnete Geschenkpakete und Dekoartikel zum Hängen aus Schokolade! So dekorativ sie auch ist, die Aluminiumverpackung hindert einen Hund nicht daran, sich über den Inhalt herzumachen.“

Wer seinem Vierbeiner zu Weihnachten eine besondere Freude machen will, ist im Fachhandel gut beraten. „Dort gibt es zahlreiche auch sehr dekorative tiergerechte Leckereien“, sagt Dr. Maul.

Datenbank zu giftigen Lebensmitteln

Welche Lebensmittel für Hund und Katze gefährlich und damit tabu sind, erfahren Halter bei ihrem Tierarzt oder auch im Netz. „Dazu können wir die Seite der Universität Zürich empfehlen, die eine hervorragende Datenbank zu Giftpflanzen und anderen Giften hat“, sagt Tierärztin Dr. Sabine Herget, die zusammen mit Dr. Maul eine Praxis in München führt. Unter www.vpt.uzh.ch/en.html finden Tierfreunde die umfangreiche Datenbank.

Falls trotz aller Vorsicht der Gang zum Notarzt unvermeidlich sein sollte: Über die Feiertage organisieren die Tierärztekammern der einzelnen Bundesländer Notdienste. Auf den Homepages können sich Halter über den Notdienst in ihrer Nähe informieren. IVH

Weitere Informatonen unter: www.ivh-online.de

Uta Carstensen
IVH-Pressedienstc/o nolte-PR GmbH
Kirchbachstraße 95
D-28211 Bremen
Tel.: +49(0) 421 83 05 020