Vögel zwitschern, die Frühblüher stecken ihre Köpfe aus den Beeten und auch die Bäume schlagen aus: Der Frühling ist da, die Gartensaison beginnt.

Mit einem eigenen Gartenteich wird das heimische Grün noch schöner – die ideale Zeit für ein neues Projekt. Wer sich bereits über einen eigenen Teich freuen darf, braucht nur wenige Handgriffe, um das Heim für Pflanzen und Fische wieder herzurichten.

Gerhard Ott, Fachjournalist für Fischkunde, gibt praktische Tipps zum Einstieg: „Grundsätzlich können jetzt problemlos Arbeiten nachgeholt werden, für die im Herbst vielleicht keine Zeit mehr war, wie Pflanzenreste zu entfernen oder Algen abzusammeln.“ Im Frühjahr ist auch der richtige Zeitpunkt, um Filter und Pumpen einzusetzen oder zu überprüfen.

Wer Lust auf größere Veränderungen in seinem Biotop hat, sollte damit frühzeitig beginnen: „Pflanzen, die zu groß geworden sind, werden am besten im Frühling geteilt. Aber auch Neupflanzungen und andere gestalterische Arbeiten können jetzt gut erledigt werden. So lassen sich Erfolge im Laufe des Gartenjahres gut beobachten“, rät der Experte.

Bricht der Frühling außergewöhnlich früh aus, wie in diesem Jahr, kommt es schneller zu Algenbildung im Teich, die das Wasser trüben kann. „Wer sich hiervor schützen will, sollte Säcke mit Gerstenstroh in seinen Teich hängen. Das kann eine nützliche Vorbeugemaßnahme sein“, erklärt Ott. Netzsäcke aus dem Fachhandel lassen sich einfach mit einer Portion Gerstenstroh füllen, die Menge sollte individuell auf die Teichgröße abgestimmt werden. Sobald das Stroh beginnt, sich zu zersetzen, wird ein Stoff frei, der speziell das Wachstum von Fadenalgen hemmt.

Haben Fische außerhalb des Teiches überwintert, ist nun die richtige Zeit gekommen, um die Wasserbewohner zurück in ihr Revier zu bringen. Tiere, die im Teich überwintert haben, sollten genau unter die Lupe genommen werden: Wie sehen Schuppen und Augen aus? Zeigen Tiere auffällige Verhaltensweisen? „Erkrankte Tiere genesen gegebenenfalls besser, wenn sie isoliert gehalten werden und stecken so auch keine Mitbewohner an“, erklärt der Experte.

Wer es kaum erwarten kann, seine Fische wieder am Teich zu füttern, sollte sich gedulden, bis die Wassertemperatur über 8° Celsius liegt. Bei kalten Wassertemperaturen haben Fische Stoffwechsel bedingt Probleme mit der Verdauung. Erst ab einer Wassertemperatur von 18° Celsius sollte daher normales Futter gefüttert werden. Für die Überganszeit finden Fischfreunde im Fachhandel spezielles, leicht verdauliches Futter. Vor der Fütterung sollte allerdings überprüft werden, wie viel Nahrung die Tiere wirklich brauchen. „Es kommt leider häufig zu Überfütterung. Teichfreunde sollten sich lieber mäßigen, denn überzähliges Futter ist weder für die Tiere noch für die Wasserqualität von Vorteil.“ Eine realistische Einschätzung der Mengen finden Fischfans auf der Verpackung ihres Futters oder bei einer Beratung im Fachhandel.

Keine Angst brauchen Teichfreunde vor plötzlichen Kälteeinbrüchen haben, beruhigt Ott. „Es gibt in jedem Jahr kältere Perioden, beispielsweise zu den Eisheiligen. Diese können dem Wassergarten aber nicht viel anhaben. Eine dünne Eisschicht auf dem Teich ist unproblematisch.“ IVH

Uta Carstensen
IVH-Pressedienst
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