Bei aller Tierliebe: Der Mensch kann dem Papagei den tierischen Partner nicht vollständig ersetzen. Bild: pixabay/coolpimboly

Drum prüfe, wer sich ewig bindet – das gilt nicht nur für Menschen, sondern auch für Graupapageien. Immerhin werden die Tiere bis zu 60 Jahre alt und sind zudem sehr loyale Lebensgefährten.

Wenn sie sich einmal für einen Partner entschieden haben, dann bleibt es meistens dabei. „Scheidungen kommen bei Graupapageien selten vor“, sagt Hildegard Niemann, Biologin und Ziervogelexpertin. So eine Papageienehe kann schon mal, wenn es gut läuft, 50 Jahre und mehr halten.

Doch wie finden Halter für ihr Tier den richtigen Partner oder die richtige Partnerin? Auf einer Partnerbörse – für Papageien.

Das Blind Date

Züchter oder Tierzentren wie beispielsweise der Papageienpark Bochum bieten auf der Suche nach einem geeigneten Partner Hilfestellung. „Dort kommt das Tier auf Partnersuche in eine große Voliere neben Volieren mit Artgenossen“, erklärt die Expertin. Nach einigen Tagen kann man erste Anzeichen einer Paarbildung beobachten: Die Tiere sitzen nebeneinander, nur getrennt durch das Gitter, auf einer Stange und fressen gleichzeitig. Wenn es richtig gefunkt hat werden sie in eine gemeinsame Voliere gesetzt. Wenn sie schnäbeln, sich gegenseitig füttern und die Federn pflegen, stimmt die Chemie, und geht es nach Hause in die eigenen vier Wände. Läuft es auch dort gut, ist es geschafft.

Krise in der Papageien-Partnerschaft

Zuhause angekommen kann es manchmal vorkommen, dass das junge Papageien-Paar nicht mehr so gut harmoniert. „Das kann beispielsweise der Fall sein, wenn ein Papagei sehr lange alleine war“, sagt Niemann. „Das Tier könnte versuchen das eigene Territorium zu verteidigen nach dem Motto ‚das hier ist meins, das teile ich mit niemandem‘ oder ‚hier bin ich die Nummer eins‘.“ Häufig gibt sich das nach einer Weile. Falls nicht, trennen sich die Wege und Halter und Tier suchen einen neuen Papageien-Partner.

Bei aller Tierliebe: Der Mensch kann dem Papagei den tierischen Partner nicht vollständig ersetzen. „Papageien brauchen soziale Kontakte. Spätestens, wenn beispielsweise das Weibchen sich den Menschen als Sexualpartner auserkoren hat und Eier ausbrüten möchte, wird es Zeit, dem Tier einen Gefährten zu suchen“, rät Niemann. Zudem empfiehlt die Expertin, sich bei der Verkupplungsaktion an seriöse Partnerbörsen zu wenden. „Man kann nicht wissen, woher die Tiere kommen und welche Vorbelastungen und damit Probleme sie mit sich bringen.“ Seriöse Partnerbörsen in der Nähe können Halter beim Züchterverband erfragen.

Weitere Informatonen unter: www.ivh-online.de

Uta Carstensen
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