Am kommenden Sonntag ist der Tag des Hundes. Der „beste Freund des Menschen“ erfährt dann vielerorts eine besondere Aufmerksamkeit wie eine Extra-Portion vom Lieblingsfutter, ein neues Körbchen oder einen ausgedehnten Spaziergang.
 
Währenddessen fristen jedoch unzählige andere Hunde, vorrangig in Osteuropa, ein elendes Dasein: Ihre Aufgabe ist es, die steigende Nachfrage nach (Rasse-)Hunden in Europa zu befriedigen – und damit den illegalen Welpenhandel zu forcieren. Welpen beliebter Hunderassen werden als Massenware unter qualvollsten Bedingungen „produziert“. Über Tage hinweg müssen die kleinen Hunde auf Transporten quer durch Europa in winzigen Käfigen ausharren, oft ohne Futter und Wasser. Wenn sie ihre Bestimmungsorte wie Tierhandlungen oder Zwischenhändler erreichen, sind viele von ihnen bereits so geschwächt, dass sie die nächsten Tage nicht überleben.

Die Welpen sind häufig durch die zu frühe Trennung von ihrer Mutter traumatisiert, zudem sind sie oft krank. „Viele der Winzlinge besitzen zwar einen Impfpass, aber dieser ist meistens gefälscht. So können sich Krankheiten rasch ausbreiten, und auf die Käufer kommen nicht selten erhebliche Tierarztkosten zu“ erklärt Birgitt Thiesmann von VIER PFOTEN.

Die Stiftung für Tierschutz VIER PFOTEN engagiert sich mit einer internationalen Kampagne gegen den illegalen Welpenhandel und wird dabei von der TV-Moderatorin Anastasia Zampounidis unterstützt: „Es ist mir ein großes Bedürfnis, gemeinsam mit VIER PFOTEN auf diese organisierte Tierquälerei aufmerksam zu machen, seit ich mit eigenen Augen gesehen habe, welch unvorstellbares Leid diese winzigen Welpen erdulden müssen. Mit jedem Kauf eines Hundes ungewisser Herkunft wird der illegale Handel angekurbelt und das Leid der Tiere unterstützt. Das sollte sich jeder zukünftige Hundebesitzer bewusst machen.“

Mittlerweile ist der Handel mit reinrassigen Welpen zu einem professionellen Millionengeschäft geworden. Die Online-Portale bieten unzählige Hundebabys aller Rassen an, und fast wöchentlich deckt die Polizei bei Kontrollen illegale Welpentransporte auf. „Wie viele Transporte unentdeckt bleiben, will ich mir gar nicht vorstellen“, sagt Kampagnenleiterin Birgitt Thiesmann. VIER PFOTEN plädiert für eine EU-weite Chip- und Registrierungspflicht für alle Hunde sowie gesetzlich vorgeschriebene Lizenzen für alle Züchter, um dem illegalen Treiben Einhalt zu gebieten.

„Wer sich einen Hund anschaffen möchte, sollte sich zunächst im Tierheim umsehen. Dort warten viele große und kleine Vierbeiner, auch reinrassige, sehnsüchtig auf ein neues Zuhause “, empfiehlt Kampagnenleiterin Thiesmann. Ansonsten gilt es, sich vor dem Kauf gründlich über den Züchter zu informieren und nicht auf Angebote aus dem Internet hereinzufallen.

Weitere Informationen auf www.vier-pfoten.de/welpen

Über VIER PFOTEN:
VIER PFOTEN ist eine international tätige Tierschutzorganisation mit Hauptsitz in Wien. Die 1988 von Heli Dungler gegründete Organisation setzt sich mit nachhaltigen Kampagnen und Projekten für den Tierschutz ein. Grundlagen dafür sind wissenschaftliche Expertise, fundierte Recherchen sowie intensives nationales und internationales Lobbying. Der Fokus liegt auf Tieren, die unter direktem menschlichen Einfluss stehen: Streunerhunde- und -katzen, Labor-, Nutz-, Wild- und Heimtiere sowie Bären, Großkatzen und Orang-Utans aus nicht artgemäßer Haltung. Mit Niederlassungen in Deutschland, Belgien, Bulgarien, Großbritannien, den Niederlanden, Österreich, Rumänien, Schweiz, Südafrika, Ungarn und den USA sorgt VIER PFOTEN für rasche und direkte Hilfe für Tiere in Not. Dieses Jahr feiert VIER PFOTEN Deutschland 20-jähriges Bestehen! 

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