Katzen müssen gerade bei großer Kälte jederzeit von draußen nach drinnen wechseln können

Im Winter mögen es viele Katzen genauso warm und kuschelig wie wir Menschen.

Deshalb ziehen einige Freigänger die warmen vier Wände den kühlen Temperaturen draußen vor. Andere trotzen der Kälte und gehen auf gewohnte Streifzüge, um zu schauen, was in ihrem Revier so los ist. Wie die Freigänger dabei gesund durch den Winter kommen, verrät Brigitte Eilert-Overbeck, Autorin diverser Ratgeber für Katzenhalter.

Gepflegtes Winterfell:

Zwar kommen Katzen meist gut mit niedrigen Temperaturen zurecht. Dennoch sollte man im Auge behalten, dass ihr Organismus eher auf ein warmes Klima ausgelegt ist. Bereits im Herbst entwickeln die Tiere ein dichtes Winterfell. Eilert-Overbeck rät Haltern, dieses Fell täglich sanft zu bürsten: „Das schützt nicht nur vor lästigen Haarballen, sondern regt auch den Kreislauf der Katzen an“, sagt die Expertin.

Warmer Unterschlupf:

Sind Freigänger allerdings zu lange nasskaltem Wetter ausgesetzt, drohen Blasenentzündungen oder andere Infekte. „Katzen müssen gerade bei großer Kälte jederzeit von draußen nach drinnen wechseln können“, betont Eilert-Overbeck. Ist das nicht möglich, sollte den Tieren im Freien ein warmer, vor Nässe und Zugluft geschützter Unterschlupf mit Kissen zur Verfügung stehen. Eine Bauanleitung dafür finden Katzenfreunde auf der Homepage des Industrieverbands Heimtierbedarf (IVH) e.V.

Saubere Pfoten:

Mit aufkommendem Frost beginnt zugleich die Zeit des Rollsplitts, des Streusalzes sowie von Eis- und Schnee. Daher sollten Katzenhalter die Pfoten ihrer Lieblinge regelmäßig auf Fremdkörper untersuchen. Vor allem in den Haaren zwischen den Ballen können sich Eis- und Schneereste festsetzen, was zu Erfrierungen oder Entzündungen führen kann. Gegebenenfalls können Halter die Pfoten mit warmen Waschlappen abwischen und vorsichtig abtrocken. Fühlt sich die Hornhaut an den Ballen sehr rau und rissig an, macht sparsames Einreiben mit wenig neutralem Melkfett oder Vaseline sie wieder schön geschmeidig, auch dann, wenn das Fett oft schnell wieder abgeleckt wird. Aber Achtung: Nach draußen geht’s nur mit trockenen und nicht etwa mit frisch eingecremten Pfoten!

Winterspiele:

Bewegung stimuliert den Stoffwechsel, das Immun- und auch das Herz-Kreislaufsystem der Katzen. Dennoch schlafen sowohl Stubenhocker als auch Freigänger im Winter mehr als im Sommer: bis zu 20 Stunden täglich. „Das ist völlig in Ordnung, so bleibt der Energiehaushalt der Katzen im Gleichgewicht“, sagt Eilert-Overbeck. Um die Samtpfoten dennoch zu ein wenig Aktivität zu motivieren, empfiehlt sie Katzenhaltern, kurze gemeinsame Spieleinheiten über den Tag verteilt einzuplanen, etwa viermal täglich 15 Minuten: „Das stärkt die Bindung zwischen Mensch und Tier und hält die Katze in Schwung“, fasst die Expertin die Vorzüge zusammen.

Nachschlag, bitte:

Freigänger bewegen sich im Winter insgesamt deutlich weniger als sonst. Aber wenn sie bei kalten Temperaturen viel draußen sind, kann es sein, dass sie mehr Energie verbrauchen und daher einen größeren Appetit haben. „Dann dürfen die Portionen für Freigänger vorübergehend etwas größer sein – solange es nicht zu Übergewicht führt“, sagt die Expertin.

Winterzeit ist Kuschelzeit:

Ob Freigänger oder Stubenhocker: „Viele Katzen haben im Winter ein erhöhtes Bedürfnis nach Körperkontakt – ein Genuss für Mensch und Tier“, so die Expertin. Stattet man die besten Aussichtsplätze der Wohnung, wie Fensterbänke über den Heizungen, nun noch mit kuscheligen Decken und Kissen aus, so ist für das Wohlbefinden der Samtpfoten während des Winters gesorgt. IVH

Weitere Informationen unter: www.ivh-online.de

Canan Sevil
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