Longieren für Fortgeschrittene

Das Longieren mit Hunden ist eine schöne Form des Miteinanders.  

Viele Hundeschulen und –trainer bieten das Longieren an und viele Hundebesitzer haben es bereits ausprobiert. Es gibt unterschiedliche Wege des Aufbaus, rein körpersprachlich ohne zusätzliche Motivationshilfen oder ausschließlich mit Motivationshilfen, mit Korrekturen oder ohne Korrekturen. Es kann geklickert, gefüttert und mit Beutespiele motiviert werden. Wer nur einen Weg ausprobiert hat, kam vielleicht an Grenzen. Der Hund war nicht motiviert genug oder vielleicht übermotiviert oder wir Menschen waren uns nicht sicher, wie die weiteren Schritte aussehen können.

Eventuell wurde das Longieren aus den Gründen nicht mehr fortgeführt, dabei ist es einer der schönsten und intensivsten Formen der Kommunikation mit dem Hund. Gerade verhaltensauffällige Hunde können extrem davon profitieren in das Gespräch mit dem Menschen zu gehen. Und der Mensch kann sich abstimmen auf den Hund. Wo liegen die Stärken, die weiter gefördert werden und wo liegen die Schwächen, die bearbeitet werden sollen?

In diesem Workshop wird das Longieren nach dem Verhalten und der Persönlichkeit des Hundes und Menschen aufgebaut, methodenoffen und an dem jeweiligen Hund-Mensch-Team angepasst. Es darf ausprobiert und reflektiert werden. Videoaufnahmen werden uns dabei helfen, unseren persönlichen Weg des Longierens zu finden.

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Kurz-Vita über Vanessa Engelstädter

Vanessa Engelstädter, 41 Jahre, Menschentrainerin Fachrichtung Hund in Niedersachsen mit dem Spezialgebiet:
Analyse von und Umgang mit verhaltensauffälligen Hunden, geprüfte Kompetenztrainerin im Umgang mit schwierigen Hunden (Thomas Baumann).
Ursprünglich arbeitete sie als Industriefachwirtin bei der Volkswagen AG im Vertrieb und sammelte dort die ersten Erfahrungen im Coachingbereich. Bereits zu dieser Zeit engagierte sie sich nebenberuflich im Tierheim und half den Hundehaltern bei der Erziehung mit ihren Hunden. Nach etlichen Weiterbildungen zum Thema Hund, aber auch Schulungen in Didaktik und Pädagogik, wurde der Nebenberuf zum Hauptberuf mit den genannten Spezialgebieten. Seit nun 10 Jahren steht für sie das Stärken (Coachen) der Menschen im Umgang mit ihren Hunden im Alltag im Vordergrund: Methodenoffen, alltagstauglich, wohlwollend und unter dem Aspekt der sozialen Kommunikation.

„Das Longieren ist ein von mir gern und häufig gewähltes Mittel in der Arbeit mit Mensch und Hund. Gerade in der Arbeit mit verhaltensauffälligen Hunden kann sie wunderbar als Unterstützung dienen. Diese Hunde tragen oft eine Menge Ballast mit sich herum, genau wie ihre Menschen. Mit der Longierarbeit wird ausgelastet, Spaß gehabt, aber auch Grenzen gesetzt und echte Beziehungsarbeit geleistet.

Ich durfte viele Formen des Longierens bei unterschiedlichen Trainern kennenlernen, mit der einen Form konnte ich den einen Hund besser erreichen, mit der anderen Form wieder einen anderen. Irgendwann wurde mir klar, dass diese Arbeit genauso individuell sein muss, wie alles in der Hundeerziehung. Dabei können genauso klare und deutliche Grenzen gesetzt werden, wie über rein positive Verstärkung zu gehen, je nach Hund und Verhalten.“