Meerschweinchen brauchen besonders im Sommer mehrmals täglich frisches Wasser! Bild: IVH

So schön der Sommer auch ist, nicht nur Menschen machen bei Hitze schlapp.

Auch Meerschweinchen werden träge, bewegen sich kaum und würden am liebsten alle Viere von sich strecken.

Schon Werte über 25 Grad sind für die Tiere unangenehm. Die kleinen Nager sind sehr hitzeempfindlich und mögen eher moderate Temperaturen. Mit wenigen Tricks können Halter ihren kleinen Meeris einen „coolen“ Sommer bereiten.

Sommermenü für Meeris: leichte Kost und viel frisches Wasser

Erster Schritt: ein flotter Haarschnitt. Langhaarige Rassen leiden unter der Sommerhitze. Da hilft es, das Fell der Tiere radikal zu kürzen. Neben der Frisur ist auch die richtige Ernährung an heißen Tagen wichtig. „Bei sehr hohen Temperaturen bewegen sich Meerschweinchen deutlich weniger, deshalb sollte man ihnen leicht verdauliche und energiearme Kost anbieten“, sagt Esther Schmidt, Autorin zahlreicher Kaninchen- und Meerschweinchenratgeber. Am besten füttern Halter ihre Tiere über den Tag nur mit sehr kleinen Mengen und erst gegen Abend mit größeren Mengen Frischfutter.

Meerschweinchen brauchen besonders im Sommer mehrmals täglich frisches Wasser. „Ein Teil des Flüssigkeitsbedarfs wird über das Frischfutter abgedeckt, aber an sehr heißen Tagen reicht das nicht aus“, sagt Schmidt. „Leben die Meerschweinchen in einem Außengehege, sollte das Wasser mehrmals täglich erneuert werden, da die Tiere abgestandenes Wasser verschmähen“, so die Expertin.

Der Sommer im Außengehege

Ein Teil des Außengeheges sollte im Sommer im Schatten stehen. Nicht vergessen: Die Sonne wandert! „Ein schattiges Örtchen kann im Laufe des Tages zum Brutkasten werden“, mahnt Schmidt. Daher ist bei der Außenhaltung wichtig, natürliche Schattenspender, wie Bäume, Sträucher oder Büsche, einzuplanen. „Alternativ können auch Sonnensegel, Weidenzelte oder andere Hitzeschutzdächer aufgestellt werden“, so der Tipp von Esther Schmidt.

Mit Eiswürfeln gefüllte Plastiktüten oder große Kühlakkus, über die zur Sicherheit schwere Tontöpfe gestülpt werden, bieten ebenfalls ein kühles Plätzchen, müssen aber öfter erneuert werden. Die Tiere bestimmen dann selbst, ob sie sich in der Nähe der Kühlspender aufhalten möchten.
Haltung im Innengehege

In der Wohnung sollte das Gehege weder in der Nähe von Wärmequellen stehen, noch direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein. „Optimal ist ein Platz mit guter Belüftung, aber ohne Zugluft“, sagt Schmidt. Zudem sollten Halter die Zimmer morgens und abends gut lüften und während der Mittagshitze die Fenster geschlossen halten. „Fliesen, Kacheln, Steine oder Marmorplatten haben einen kühlenden Effekt und werden dankbar von den Tieren angenommen. Bekommen die Meerschweinchen Auslauf, sollte dieser auf die Morgen- oder Abendstunden verlegt werden. Zusätzlich kann der Sand in der Buddelkiste leicht mit Wasser besprüht werden.

Ob Innen- oder Außenhaltung: „Zur Abkühlung können auch Einrichtungsgegenstände, wie beispielsweise Tunnel und Röhren, abwechselnd im Kühlschrank gekühlt werden, sodass die Tiere immer einen wohltemperierten Rückzugsort haben“, so Schmidts Tipp. „Auch ein feuchtes Tuch, das über einen Teil des Geheges oder einen Unterschlupf gelegt wird, verschafft den Tieren Erleichterung, darf aber nicht die Luftzirkulation beeinträchtigen.“

Weitere Informatonen unter: www.ivh-online.de

Uta Carstensen
IVH-Pressedienstc/o nolte-PR GmbH
Kirchbachstraße 95
D-28211 Bremen
Tel.: +49(0) 421 83 05 020

Bild: IVH