Abgesehen vom akustischen Stress bergen große Menschenansammlungen und Umzüge viele Gefahren für Vierbeiner

Die ausgelassene Stimmung an den närrischen Tagen bedeutet für Heimtiere häufig Stress.

VIER PFOTEN gibt Tipps, worauf Hundehalter achten sollten.

Laut British Small Animal Veterinary Association (BSAVA) gehören laute Geräusche zu den häufigsten Stressauslösern bei Hunden. Unsere Vierbeiner können eine Frequenz von 15. - 50.000 Hertz vernehmen. Damit hören sie selbst tiefe Infraschall- und extrem hohe Ultraschall-Töne, die für das menschliche Gehör nicht wahrnehmbar sind. Diese Spannbreite macht deutlich, warum Hunde auf die Geräuschkulisse des ausgelassenen Karnevals häufig gestresst reagieren. VIER PFOTEN rät: Nehmen Sie daher Ihren Hund keinesfalls mit zu einem Karnevalsumzug!

„Abgesehen vom akustischen Stress bergen große Menschenansammlungen und Umzüge viele Gefahren für Vierbeiner,“ erklärt VIER PFOTEN Heimtierexpertin Sarah Ross. „Die Tiere werden versehentlich getreten und können vor Schreck oder Schmerz zuschnappen. Auf dem Boden liegende Scherben bedeuten ein großes Verletzungsrisiko für die Hundepfoten. Ebenso besteht die Gefahr, dass der Hund Süßigkeiten vom Boden aufnimmt. Je nach Inhaltsstoffen und Menge können diese gefährliche Vergiftungen auslösen," so die Expertin.

Heimtierhalter sollten ihren Tieren daher während des närrischen Treibens Ausweichmöglichkeiten bieten, sie in ruhigen Räumen mit geschlossenen Fenstern unterbringen und dafür sorgen, dass sie nicht alleine sind.

Kostüm verhindert tiergerechte Kommunikation

VIER PFOTEN Heimtierexpertin Sarah Ross plädiert außerdem an alle Hundebesitzer, ihre Vierbeiner nicht zu verkleiden: „Je nach Modell wird nicht nur die Bewegungsfreiheit der Tiere eingeschränkt, die Kostümierung verhindert auch die Kommunikation mittels Körpersprache. Hunde vermitteln ihre Gefühle durch die Stellung der Ohren, die Haltung der Rute, ihre Körperhaltung und die Augen. Werden diese Kommunikationsmittel durch ein Kostüm verdeckt, ist den Vierbeinern jegliche Möglichkeit zur artgemäßen Kommunikation genommen.“

Hautbeschwerden durch Hundebekleidung

Hundebekleidung kann laut Tierärzten zu Hautbeschwerden führen, da die Materialien an der Haut der Tiere reiben können. Am häufigsten reagiert die Hundehaut in Form der sogenannten atopischen Dermatitis, einer Hauterkrankung, die durch allergische Reaktionen ausgelöst werden kann. Welche Stoffe die Reizung verursachen, sei laut Medicine News schwer zu sagen.

Die Vermenschlichung des Tieres durch absurde Kostümierung ist darüber hinaus nicht artgemäß!

Quellen:

Healthy Pets https://healthypets.mercola.com/sites/healthypets/archive/2017/02/20/common-signs-triggers-stress-in-dogs.aspx [accesses 2018-02-06]

Leifi Physik https://www.leifiphysik.de/akustik/akustische-phaenomene/versuche/hoerbereich [accessed 2018-02-06]

Medicine News http://medicine.news/2017-03-20-pet-clothing-said-to-be-responsible-for-rise-in-canine-skin-problems.html [accessed 2018-02-06]

Über VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz

Seit 1988 setzt sich VIER PFOTEN dafür ein, dass Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Dafür betreibt die international tätige Stiftung mit Büros in 11 Ländern Aufklärungs- und Bildungsarbeit, nachhaltige Kampagnen sowie Lobbyarbeit. Im Fokus steht dabei die Verbesserung der Lebensbedingungen von Nutz-, Heim- und Wildtieren. In den VIER PFOTEN Schutzzentren finden Bären und Großkatzen aus schlechter Haltung ein tiergerechtes Zuhause. www.vier-pfoten.de

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INTERVIEWPARTNER:
Sarah Ross
Heimtierexpertin
VIER PFOTEN