Dass Passivrauchen ähnlich schädlich ist, wie aktives Rauchen ist kein Geheimnis.

Jetzt haben Forscher aus dem schottischen Glasgow herausgefunden, dass das Passivrauchen Tieren mehr schadet als Menschen.

Katzen sind sogar stärker betroffen als andere Heimtiere. Schuld daran ist das intensive Putzverhalten der Samtpfoten, denn Katzen nehmen das schädliche Nikotin nicht nur über die Atemwege auf, sondern auch über die Zunge.

Laut der Studie, die Anfang 2017 im Journal of Small Animal Practice veröffentlicht wurde, sammelt sich das Nikotin unter anderem im Fell der Samtpfoten, das die reinlichen Tiere bei ihrer Pflege mit der Zunge aufsammeln. Auch krebserregende Stoffe, die sich in Teppichen und anderen Oberflächen anreichern und mit denen die Tiere in Kontakt kommen, schaden ihrer Gesundheit. „Unsere Studienergebnisse zeigen, dass der Zigaretten-Rauch einen direkten Einfluss auf die Gesundheit der Tiere hat“, sagt Clare Knottenbelt, Professorin für Kleintiermedizin und Onkologie am Kleintierkrankenhaus der Universität und Leiterin der Studie.

Für die Studie ermittelte das Forscherteam um Knottenbelt unter anderem den Nikotingehalt im Fell von Katzen in Raucherhaushalten. Das Ergebnis: Auch wenn in einem Haushalt weniger als zehn Zigaretten am Tag geraucht wurden, konnten die Wissenschaftler im Fell der Tiere einen hohen Nikotingehalt feststellen.

„Wir sind uns alle der Risiken für unsere Gesundheit des Rauchens bewusst und es ist wichtig, dass wir alles tun, um Menschen zu ermutigen, mit dem Rauchen aufzuhören“, sagt die Wissenschaftlerin. „Heimtierbesitzer denken leider oft nicht an die Auswirkungen, die das Rauchen auf ihre Tiere haben könnte." Katzenfreunde, die ihren geliebten Vierbeiner vor den Folgen des Passivrauchens schützen möchten, gehen zum Rauchen vor die Tür oder geben es am besten gleich auf. IVH

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Uta Carstensen
IVH-Pressedienst
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