Beim ersten Gang ins Freie sollten Halter ihre Katzen begleiten, damit das Tier sein Revier kennenlernen kann. Foto: IVH

Dass die Samtpfote auf der Straße von einem Auto überfahren wird, ist der Albtraum von jedem, der eine Freigänger-Katze hat.

Nicht ohne Grund, denn Jahr für Jahr werden zahlreiche Freigänger-Katzen Opfer im Straßenverkehr. Doch mit ein paar Tricks und festen Regeln können Katzenhalter die Risiken für ihre Freigänger minimieren und für etwas mehr Sicherheit sorgen.

Erst mal das Revier kennenlernen

Beim ersten Gang ins Freie sollten Halter ihre Katzen begleiten, damit das Tier sein Revier kennenlernen kann. Hierfür eignet sich sehr gut ein Katzengeschirr. Damit sich die Katze an das Geschirr gewöhnt, ist Geduld und ein gewisses Training nötig. Halter können mit ihren Samtpfoten zu Hause das Anlegen des Geschirrs üben und ihr Tier auf den begleiteten Spaziergang vorbereiten. So kann die Katze mit ihrem Menschen an der Seite ihre Umgebung kennenlernen und sich an fremde Geräusche, beispielsweise von Autos, gewöhnen, ohne vom Fluchtreflex getrieben, fortzurennen.

Ein sicheres Revier

Zusätzlich können Halter das Revier ihrer Freigänger mit ein paar Tricks eingrenzen. So können sie beispielsweise den Bereich um das eigene Zuhause für die Katze so interessant und abwechslungsreich gestalten, dass die Katze kaum Bedarf hat, sich auf größere Touren zu machen. „Freigänger-Katzen sollten feste Beschäftigungs- und Rückzugsmöglichkeiten innerhalb ihres Reviers haben. Ein Kratzbaum, Holzstapel, dichte Büsche und ein Katzenhäuschen regen zum Bleiben und Verweilen an“, sagt Birgit Rödder, Diplom-Tierpsychologin. „Wichtig ist, dass die Katze diesen Bereich als ihr Revier akzeptiert. Dafür sollten Katzenhalter dort zunächst viel Zeit mit ihrem Tier verbringen, damit es weiß, wo ein interessantes und sicheres Streifgebiet außerhalb der vier Wände ist“, rät die Expertin.

Feste Rituale

Neben der Gestaltung eines attraktiven Reviers helfen feste Rituale nicht nur den Tag der Katze zu strukturieren, sondern ihn gleichzeitig sicherer zu machen. Beispielsweise über das Füttern zu festen Zeiten können Besitzer ihren Katzen antrainieren, immer zu einer bestimmten Tageszeit wieder nach Hause zu kommen. „Die Fütterungszeit kann vor das kritische Zeitfenster des Berufs- und Feierabendverkehrs gelegt werden“, sagt die Expertin. Auf diese Weise stellen Katzenhalter sicher, dass ihr Tier zumindest nicht in dieser Zeit unnötig den Gefahren des Straßenverkehrs ausgesetzt wird.

Zudem ist ein nächtliches Ausgangsverbot eine zusätzliche sichere Maßnahme, denn im Dunkeln sind Katzen praktisch nicht zu erkennen. Davon, der Katze ein blinkendes Halsband anzulegen, rät die Expertin ab. „Bei ihren Streifzügen könnte sich das Tier in Zäunen verfangen, verletzen und im schlimmsten Fall strangulieren.“ IVH

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Uta Carstensen
IVH-Pressedienst
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