Urlaubsbetreuung von Ziervögeln. Bild: Pixabay/Michael Strobel

Neben Hunde- und Katzenpensionen gibt es auch Pensionen für die gefiederten Freunde, in denen sie während der Abwesenheit des Halters umsorgt werden.

Für viele Vögel ist die kleine Auszeit bei Artgenossen sogar eine schöne Abwechslung.

Vögel lassen sich nur schwierig mit in den Urlaub nehmen. Der Transport der Gehege ist umständlich und für die Tiere stellen lange Autofahrten oder gar Flug- oder Zugreisen meist Stress dar. Für Vögel, die in Volieren leben, ist eine Mitnahme sogar fast ausgeschlossen. Darüber hinaus fühlen sich Ziervögel an einem für sie vertrauten Ort am wohlsten. Viele Vogelfreunde beauftragen während der Zeit der Abwesenheit daher Vogelsitter oder fragen Freunde und Nachbarn, die die gefiederten Freunde zu Hause betreuen. Wer keine Betreuungsperson für die eigenen vier Wände findet, kann die Tiere in eine Vogelpension bringen, wo sie von erfahrenen Pflegern umsorgt werden. Diese Option eignet sich besonders für längere Urlaubsreisen, wenn etwa eine Abwesenheit von zwei bis drei Wochen geplant ist.

Vogelpension eignet sich für alle Ziervögel

„Ob Sittiche, Unzertrennliche oder Kakadus – im Grunde können alle Ziervögel zeitweilig in einer Vogelpension untergebracht werden“, berichtet Angelika Wedel, Vogeltierärztin, Autorin von Vogel-Fachbüchern und Inhaberin einer Vogelpension. Allzu häufig sollte ein Ortswechsel jedoch nicht stattfinden: „Vögel sind Gewohnheitstiere und ein Umzug bedeutet zunächst einmal Stress für die Federtiere. Besonders sensible Vögel wie Graupapageien reagieren möglicherweise auf die für sie ungewohnte Situation, indem sie die ersten Tage zum Beispiel nicht fressen. Doch nach ein paar Tagen der Umgewöhnung ist in der Regel alles gut und einige besonders neugierige Vögel freuen sich sogar über die neuen Artgenossen im Raum“, erklärt die Expertin. Besonders für Vögel, die zu Hause nicht von vielen Artgenossen umgeben sind, ist der Kontakt zu anderen Vögeln oder die Wahrnehmung weiterer Zwitschergeräusche laut der Tierärztin eine gute neue Erfahrung.
Lieblingsspielzeug für mehr Heimatgefühl

Für den Transport der Tiere eignen sich Katzentransportboxen genauso wie Transportboxen oder -käfige für Kleinvögel. „In der Pension müssen die Federtiere nicht zwangsläufig im gewohnten Gehege bleiben, sondern können auch ein neues Zuhause beziehen“, so Wedel. Um den Tieren die neue Umgebung ein wenig heimischer zu gestalten, empfiehlt die Tierärztin jedoch, ihr Lieblingsspielzeug mitzubringen, das dann im Käfig platziert wird.

Der Vogel muss gesund sein

Für einen Aufenthalt in einer Pension müssen die Tiere gesund sein, damit sie keine Krankheiten auf andere Vögel übertragen. Auch dann, wenn sie getrennt von den Artgenossen in eigenen Gehegen leben. Viele Vogelpensionen verlangen auch einen tierärztlichen Nachweis darüber, dass der gefiederte Pensionsgast gesund ist. „Erfahrene und seriöse Vogelsitter informieren sich im Vorfeld ausführlich über den Gesundheitszustand des Vogels, begutachten das Tier vor Ort und weisen eine Betreuung gegebenenfalls auch ab, wenn sie Anzeichen einer Krankheit bemerken“, erläutert Wedel.

Eine Checkliste hilft, damit es dem Federtier während der temporären Außer-Haus-Betreuung an nichts fehlt. Auf dieser Liste können neben den Namen von Vogel und Halter sowie den Notfallkontaktdaten auch die Futtervorlieben sowie die Fütterungszeiten festgehalten werden.

Geeignete Vogelbetreuung finden

Tipps zu guten Vogelsittern können Tierärzte oder Vogelzuchtvereine geben. Auch Tierbetreuungsplattformen im Internet können bei der Suche nach einem geeigneten Betreuer in der näheren Umgebung unterstützen. Auf der Webseite „Leben mit Heimtier“ finden Tierfreunde eine bundesweite, kostenlose Tierbetreuer-Anbietersuche. Vorschläge zu privaten und gewerblichen Vogelsittern werden gerne per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. entgegengenommen. IVH

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