Mittelbeo (Foto Roland Wirth)

Die Gesellschaft für Tropenornithologie e.V. (GTO) unterstützt zwei Artenschutzprojekte der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP)

Die Gesellschaft für Tropenornithologie e.V. (GTO) als Zusammenschluss von Personen, die sich mit der Erforschung, der Beobachtung, sowie Haltung und Erhaltung tropischer und subtropischer Vögel befassen, unterstützt Forschungsvorhaben und Projekte des Natur- und Artenschutzes vor allem der bedrohten Vogelwelt in den Tropen.

So wurde in diesem Jahr die Förderung zweier Artenschutzprojekte der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) mit jeweils 800 Euro beschlossen.

Die ZGAP hat es sich seit ihrer Gründung 1982 zur Aufgabe gemacht, weltweit vernetzt Artenschutzprojekte für hochbedrohte, aber wenig bekannte Arten nicht nur zu initiieren, sondern diese auch nachhaltig wissenschaftlich sowie finanziell zu unterstützen. Als gemeinnütziger Verein wird ihre Arbeit hauptsächlich durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und ihre zwei Stiftungen sowie ihren Fonds für bedrohte Papageien finanziert.
Die ZGAP agiert zudem als „Artenschutz-Dienstleister“ für viele zoologische Einrichtungen, die sich für den Erhalt bedrohter Arten engagieren und die somit auf das große Artenschutznetzwerk der ZGAP zugreifen können, um ihren wichtigen Beitrag zielgerichtet zu leisten.

Bei den beiden durch die GTO mit jeweils 800 Euro geförderten Projekten handelt es sich um Projekte mit tropenornithologischem Bezug.

Rotrueckenara ZGAP

Rotrückenara (Foto ECO/ZGAP)

Zum Einen sollen im Rahmen einer Pilotstudie Freilanduntersuchungen an Rotrückenaras (Primolius maracana), einer nahverwandten Art des Spix-Aras (Cyanopsitta spixii) gefördert werden und so für den bestmöglichen Wiederansiedlungserfolg der in der Wildnis bereits ausgerotteten Spix-Aras sorgen. Für das Pilotprojekt im Vorfeld der Wiederansiedlung des Spix-Aras in der brasilianischen Caatinga spielt der selbst als potentiell gefährdet (IUCN) eingestufte Rotrückenara eine entscheidende Rolle. Da er ein dem Spix-Ara vergleichbares Fress- und Reproduktionsverhalten zeigt, eignet er sich hervorragend als Modellart für Vorstudien und zum Trainieren der nachgezüchteten Spix-Aras in den Freiflugvolieren. Zudem werden mehrere besenderte Rotrücken-Aras im vorgesehenen Gebiet ausgesetzt, um Daten über die genaue Lebensweise und potentielle Nist- und Futterbäume sammeln zu können. Die so gewonnenen Erkenntnisse helfen, die Wiederansiedlung der ausgerotteten Spix-Aras für 2021 bestmöglich vorzubereiten.

Desweiteren unterstützt die GTO die Schutzprojekte der ZGAP für Beos, anschließend an die „Zootier des Jahres“-Kampagne 2020. So galt der Simeuluë-Beo (Gracula religiosa miotera) bereits als ausgerottet, kürzlich wurden jedoch illegal gefangene Jungtiere zum Verkauf angeboten. Aktuell wird daher versucht, die Elterntiere dieser Jungvögel auf der Insel aufzuspüren und mit diesen ein Erhaltungszuchtprogramm zu starten. Auf der Insel Nias wird ebenfalls eine Erhaltungszuchtstation für den von der Ausrottung bedrohten Nias-Beo (Gracula robusta) aufgebaut und zudem heimische Baum- und Straucharten als zukünftige Futterpflanzen angepflanzt. Vor allem für die stark gefährdeten Tenggara-Beos (Gracula venerata) wird derzeit auch auf Java durch die Kampagne ein eigens entworfener Volierenkomplex gebaut, in dem ebenfalls nachgezüchtet werden soll.

Die Gesellschaft für Tropenornithologie e.V. (GTO) möchte mit ihrer Spende einen Beitrag zur besseren Erforschung, der Beobachtung und der Erhaltung dieser beiden Vogelarten leisten.

Über die GTO

Die ist ein Zusammenschluss von Personen, die sich mit der Erforschung, der Beobachtung, sowie Haltung und Erhaltung tropischer und subtropischer Vögel befassen. Im Jahre 1981 gegründet, ist die Gesellschaft als gemeinnützige Körperschaft anerkannt.

Die tropische Vogelwelt und ihr Lebensraum sind unser Fokus – eine gemeinsame Plattform für einen kreativen Wissensaustausch ist unser Ziel.

Mitglied werden kann im Grunde eigentlich jeder, der Interesse an der tropischen und subtropischen Vogelwelt hat und sich mit dem Grundgedanken der GTO identifizieren kann.

Die GTO im Internet: www.tropenornithologie.de

Über die ZGAP

Die ZGAP hat es sich seit ihrer Gründung 1982 zur Aufgabe gemacht, weltweit vernetzt Artenschutzprojekte für hochbedrohte, aber wenig bekannte Arten nicht nur zu initiieren, sondern diese auch nachhaltig wissenschaftlich sowie finanziell zu unterstützen. Als gemeinnütziger Verein wird ihre Arbeit hauptsächlich durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und ihre zwei Stiftungen sowie ihren Fonds für bedrohte Papageien finanziert.

Die ZGAP agiert zudem als „Dienstleister“ für viele zoologische Einrichtungen, die sich im Artenschutz engagieren und die somit auf das große Artenschutznetz der ZGAP zugreifen können, um ihren wichtigen Beitrag zu leisten.

Bis dato konnten in mehr als 290 Projekten über 270 hochbedrohte Arten an Säugern, Vögeln, Reptilien, Amphibien und Wirbellosen, in 50 Ländern von der engagierten Arbeit der ZGAP profitierten. Die 2016 erstmals initiierte Kampagne „Zootier des Jahres“, wurde von der ZGAP gemeinsam mit weiteren Partnern ins Leben gerufen, um gezielt in der Öffentlichkeit auf den notwendigen Erhalt bisher kaum im Fokus stehender Tierarten aufmerksam zu machen. Im Rahmen der „Zootier des Jahres“ Kampagne gelingt es jährlich, dringend benötigte Fördergelder für bewährte Projekte einzuwerben und somit auch hiermit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität zu leisten.

Die ZGAP im Internet: www.ZGAP.org

Gesellschaft für Tropenornithologie (GTO) e.V.
Kevin Gröber
Telefon (0174) 5928405

Mittelbeo (Foto Roland Wirth)
Rotrückenara(Foto ECO/ZGAP)