Frische Gräser und Wiesengrün wirken sich auf vielfältige Weise positiv auf den gesamten Organismus des Hamsters aus. Bild: pixabay

Wenn es darum geht, Hamster gesunderhaltend zu füttern, kann die Natur den Speiseplan durch Gräser und Kräuter ergänzen und bereichern.

Und manches Naturprodukt hat sogar eine gesundheitsfördernde Wirkung.

Vier Bereiche muss der Halter der kleinen Nager abdecken für einen gesunden Speiseplan: Hamster, deren ursprünglicher Lebensraum in den meisten Fällen eher regenarme Steppengebiete sind, benötigen ein hochwertiges Trockenfutter aus etwa 50 Prozent Sämereien, Getreide, Trockenkräutern und getrockneten Gemüsepflanzen. Daneben brauchen Hamster rund 40 Prozent Frischfutter und etwa zehn Prozent tierisches Eiweiß. Während Sämereien, Getreide, Trockenfutter und Eiweiß meist als Fertigprodukte aus dem Zoofachhandel kommen, lässt sich das frische Grün für Hamster einfach und unproblematisch vor der Haustür ernten.

Frischfutter aus der Natur

 „Frische Gräser und Wiesengrün wirken sich auf vielfältige Weise positiv auf den gesamten Organismus des Hamsters aus“, sagt die Ratgeber-Autorin und Kleintier-Expertin Christine Wilde. Ganz besonders die Verdauung der Nager ist dankbar für einen ausgewogenen Frischfutter-Anteil. „Denn in frischen Gräsern steckt immer ein hoher Wasseranteil. Und da Hamster von Natur aus wenig trinken, sondern ihren Bedarf an Flüssigkeit über das Frischfutter decken, trägt die Fütterung des frischen Grüns entscheidend zu einer guten Verdauung bei,“ erklärt die Expertin.

Neben dem positiven Aspekt der Flüssigkeitszufuhr hat Frischfutter für Hamster eine weitere angenehme Nebenwirkung. Jede Grasart ist unterschiedlich im Geruch – so wird der Geschmackssinn der Hamster angeregt und ihre hohe Neugier befriedigt.

Geeignetes Grün für Hamster

Die Nager-Expertin wird oft gefragt, welche Gräser und Kräuter Hamster fressen dürfen, und welche nicht geeignet sind. „Die Liste der Pflanzen, die für Hamster empfehlenswert sind, ist lang. Auf einer Wiese findet man nicht nur verschiedene Grassorten, sondern auch Blumen und Kräuter verschiedenster Art“, so Wilde. Gegen die Angst, vielleicht giftige oder schädliche Pflanzen zu füttern, hat die Nager-Expertin einen ganz einfachen Rat: „Pflücken Sie grundsätzlich nur das, was sie unzweifelhaft identifizieren können! Zudem sind Hamster intelligente Verköstiger. Wenn sie keinen Hunger leiden, fressen sie nur, was sie auch vertragen.“ Löwenzahn, Schafgarbe, Giersch, Spitzwegerich und Gänseblümchen kennt fast jeder und damit lässt sich der Speiseplan des Hamsters schon sehr gut bereichern. „Wichtig ist, nicht am Straßen- oder Wegesrand zu pflücken“, empfiehlt die Autorin. Denn Rückstände von Abgasen oder auch Hinterlassenschaften von Hunden finden sich dort. Außerdem sollte man sicher sein, dass die Wiese, auf der man Frischfutter pflückt, weder gedüngt noch gespritzt ist.

Gräser und Kräuter können die Gesundheit unterstützen

Der Grünfutter-Speiseplan kann auch dazu beitragen, dass gesundheitliche Probleme der Nager vermieden werden können. Denn fast allen Pflanzen und Kräutern werden schließlich heilende Wirkungen nachgesagt. „Vielfach sind es die Vitamine und Mineralien in den Pflanzen, die insgesamt den Organismus und Stoffwechsel des Hamsters positiv unterstützen. Außerdem enthalten viele Wiesengräser wichtiges Eiweiß“, sagt die Expertin.

„Eine ausgewogene Grünfütterung kann keinen Tierarztbesuch ersetzen“, betont Wilde. Dennoch sei es ratsam für jeden Hamsterhalter, die heilende und gesundheitsfördernde Wirkung von Gräsern und Kräutern zu kennen. So kann Spitzwegerich desinfizierend wirken, Löwenzahn soll den Stoffwechsel anregen, Kamille trägt zu einer gesunden Verdauung bei, die Wurzeln von Löwenzahn oder kleine Äste von Kernobstbäumen fördern die Abnutzung der Zähne, die bei Nagern stetig wachsen. IVH

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