Die richtige Einstreu sorgt bei Meerschweinchen für trockene Pfoten. Foto: WZF GmbH

Meerschweinchen lieben den Überblick / Regelmäßig Zubehör austauschen / Für trockene Pfoten die richtige Einstreu / Vitamin C im Winter füttern

Meerschweinchen gehören zu den beliebtesten Kleinsäugern; insgesamt leben rund 1,3 Millionen in deutschen Haushalten.

Ihre Haltung hat sich in den vergangenen Jahren sehr verändert: „Die meisten Tierfreunde wissen inzwischen, dass Meerschweinchen zu zweit oder in der Gruppe gehalten werden sollten“, erklärt Matthias Mai, Vorstandsmitglied im Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF). Für das Wohlbefinden der Nager seien außerdem der tägliche Freilauf, ein Ausguck, Beschäftigungsanreize, die richtige Ernährung und eine saugstarke Einstreu wichtig.

Meerschweinchen lieben den Überblick
Für Meerschweinchen-Paare und -Gruppen gibt es im Zoofachhandel heute große Gehege, die sich durch Freilaufmodule noch erweitern lassen. Das Gehege wird am besten so platziert, dass die Kleinsäuger auf mindestens zwei Seiten ihre Umwelt wahrnehmen können. So erschrecken sich die Tiere nicht, wenn plötzlich ein Mensch vor ihnen steht. In herkömmlichen Käfigen bietet auch eine zusätzliche Etage einen guten Ausguck. Nagarien sind so konstruiert, dass im Innenraum ein guter Luftaustausch stattfindet.

Meerschweinchen-Besitzer bieten am besten mehrere Häuschen, die fest stehen müssen, beispielsweise auf Ziegelsteinen. Die Unterschlüpfe haben idealerweise zwei Öffnungen, damit sich die Nager ohne Schwierigkeiten aus dem Weg gehen können, wenn ihnen nicht nach Gesellschaft zumute ist. Beliebt sind Häuser mit Flachdach als Liegeplatz mit perfekter Aussicht. Der ZZF empfiehlt, für Abwechslung zu sorgen und regelmäßig das Zubehör auszutauschen: Die Tiere nagen gerne Äste und Korkhöhlen an oder erforschen neue Unterschlüpfe.
Für trockene Pfoten die richtige Einstreu

Die unterste Schicht im Tiergehege ist eine gut saugende Einstreu: Holzspäne werden etwa zwei bis drei cm hoch geschichtet. Für Allergiker besser geeignet sind Cellulose oder Pflanzenfaserpellets. Das weiche Hanfstreu ist besonders für Meerschweinchen mit empfindlichen Pfoten zu empfehlen. Über die Streu wird eine dicke Schicht Stroh gelegt. Sie leitet Flüssigkeit schnell nach unten auf die saugfähige Streuschicht, so dass die Pfoten immer trocken und möglichst keimfrei bleiben.
Vorsicht bei der Wahl der Heuraufe

Trinkwasser und viel Heu sind die Grundnahrungsmittel für Meerschweinchen: Das Heu hält den Darm in Schwung und enthält viele Mineralien und Vitamine. Beim Zermalmen des Heus reiben Meerschweinchen ihre Backenzähne ab. Tierfreunde sollten unbedingt eine Heuraufe wählen, in die die Tiere nicht klettern und sich verletzen können: In Frage kommen Modelle mit engem Gitterabstand oder Raufen mit Deckel. Neben Heu und Frischfutter können Meerschweinchen-Halter ihren Tieren kleine Portionen Trockenfutter aus möglichst zucker- bzw. stärkefreien Pellets, Trockengemüse und -kräutern reichen.

Frischfutter sollte nur in kleinen Mengen angeboten werden, weil sonst zu wenig Heu gefressen würde. Im Winter beinhaltet Frischfutter zudem weniger Vitamin C. Tierhalter sollten deshalb ein Futter, das mit Vitamin C angereichert ist, verfüttern. Es ist auch möglich, Vitamin C extra zu verabreichen. Anders als Hund und Katze können die Nager das Vitamin nämlich nicht selbstständig bilden.

Mehr Infos zur artgerechten Meerschweinchenhaltung: www.my-pet.org

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