Wie lässt sich eine Futtermittelallergie diagnostizieren? Foto: Ludwig Willimann/Pixabay

Futtermittelallergien betreffen Schätzungen zufolge circa ein bis zwei Prozent aller Hunde.

Sie drücken sich häufig durch gängige Allergiesymptome wie Magen-Darm-Beschwerden, Entzündungen oder Juckreiz beziehungsweise Haarausfall aus. Betroffen sind meist junge, weniger als ein Jahr alte Hunde. Doch auch über siebenjährige Tiere können immer noch daran erkranken. Zudem scheint das Risiko bei bereits bestehenden Allergien wie gegen Flohspeichel, Hausstaubmilben und Pollen zusätzlich erhöht zu sein. Gleiches gilt bei einer Zugehörigkeit zu bestimmten Rassen (unter anderem Retrievern, Settern, Bulldoggen, Möpsen oder Deutschen Schäferhunden). Grund genug, sich mit der Problematik und einer potenziellen Lösung etwas genauer zu befassen.

Welche Futtermittelbestandteile führen bei Hunden zu entsprechenden Allergien?

Bedauerlicherweise können Hunde im Prinzip auf fast alle Bestandteile ihres Fressens allergisch reagieren. Trotzdem sind einige Reaktionen doch weiter verbreitet als andere. Darunter fallen unter anderem solche auf Weizen, aber auch auf Rinder-, Hühner- oder Lammfleisch. Ebenfalls recht gängig: Allergische Reaktionen auf Konservierungsmittel und Zusatzstoffe sowie Soja, Mais oder Reis. Darüber hinaus kommt es häufiger vor, dass erhitzte Futterbestandteile mehr Probleme bereiten als rohe.

Die Symptome bei Futtermittelallergien präsentieren sich auf vielfältige Arten und Weisen. Oftmals umfassen sie

  • Beschwerden mit der Haut (unter anderem durch Juckreiz, Entzündungen, Haarausfall [Alopezie], Leckverfärbungen oder Verdickungen),
  • Entzündungen an den Ohren oder den Pfoten sowie
  • Magen-Darm-Probleme wie Durchfall, Erbrechen, Blähungen, einen zu häufigen oder zu seltenen, teilweise blutigen Kotabsatz.

Zuweilen lassen sich aber auch Atemwegsprobleme, gerötete Bindehäute, Augenausfluss oder sogenannte Hot Spots (ebenfalls als pyotraumatische Dermatitis) entdecken.

Es ist also prinzipiell sinnvoll, Hunde mit entsprechenden Unverträglichkeiten mit allergikerfreundlichen Futtermitteln wie beispielsweise denen von WOOOF zu füttern. So besteht die Möglichkeit, dass sich die Symptome wieder geben. Doch bevor man vorschnell zugreift, sollte man abklären, ob es sich tatsächlich um eine Futtermittelallergie handelt. Nicht, dass doch noch eine ganz andere Erkrankung dahinter steckt.

Wie lässt sich eine Futtermittelallergie diagnostizieren?

Die schlechte Nachricht zuerst: Die bisherigen Futtermittelallergietests, die meist in Form von kostspieligen Bluttests stattfinden, sind nicht zuverlässig. Somit führt kein Weg an der klassischen Anamnese und einem Ausschlussverfahren bezüglich anderen Problematiken wie einem Parasitenbefall, Haut-, Krebs-, Schilddrüsen oder anderen Erkrankungen sowie weiteren Allergien vorbei.

Wesentlich zu wissen: Gerade die Auswirkungen von Hauterkrankungen, Umwelt- und Futtermittelallergien ähneln sich schnell. Deswegen ist es unter Umständen empfehlenswert, einen auf dieDermatologie spezialisierten Veterinär zu kontaktieren.

Konnte dennoch keine Klarheit hergestellt werden? Unter diesen Umständen erweist sich eine Ausschlussdiät häufig als sinnvoll. In diesem Zuge werden durchschnittlich acht Wochen lang Futtermittel gegeben, zu denen der Hund bislang keinen Kontakt hatte. Aber Achtung: Bei der Ausschlussdiät handelt es sich um ein aufwändiges, nicht ganz unkompliziertes Vorhaben. Deswegen sollten Hundebesitzer sie nur nach Rücksprache mit Experten durchführen.

Wie geht es nach der Feststellung einer Futtermittelallergie im Hinblick auf das Hundefutter weiter?

Zunächst einmal ist festzuhalten, dass das Hunde-Immunsystem nicht schlagartig kontraproduktiv auf einen neuen Futterbestandteil reagiert. Der Hund ist also nicht schon im Vorfeld auf etwas allergisch. Leider schließt das die Entwicklung einer Futtermittelallergie aber eben auch nicht aus. Daher bietet es sich an, einem gesunden Tier nicht zu früh alternative Fleisch- und Kohlenhydratquellen zur Verfügung zu stellen. So kann man bei Bedarf noch auf diese Ausweichmöglichkeiten zurückgreifen.

Ließ eine konkrete Allergie ausmachen, gibt man dem Hund idealerweise nur noch solches Futter und ebensolche Snacks, die die entsprechende Komponente nicht beinhalten. Dabei lässt in Rücksprache mit einem Tierarzt klären, welche Fütterungsform (Fertigfutter, Selbstgekochtes oder Rohfütterung) am besten ist. Allerdings müssen im Sinne der Mangelerscheinungsvermeidung hierbei die Ausgewogenheit und Versorgung mit ausreichend Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen im Vordergrund stehen. Ist ein solcher Austausch jedoch nicht möglich, stellt eine Symptombehandlung über Medikamente – wiederum in Absprache mit dem Tierarzt –  oftmals die einzige Alternative dar.

Foto: Ludwig Willimann/Pixabay