Die Anschaffung einer Katze bedeutet eine gründliche Vorbereitung. Foto: Artem Makarov/Pixabay

Die Anschaffung einer Katze will, und das hat für jedes Haustier Gültigkeit, gut überlegt sein.

Es gilt in erster Linie die Frage zu beantworten, ob man dem Tier in zeitlicher Hinsicht gerecht wird. Die nächste Überlegung ist der nicht zu unterschätzende finanzielle Aspekt. Während die zukünftigen Kosten für die Fütterung relativ klar sein sollten, geraten die Kosten für die Erstausstattung sowie Tierarztkosten oft in Vergessenheit.

Berechnung der Kosten für die Erstausstattung

Kosten lassen sich für die Erstausstattung, zusammen mit einer Checkliste, einfach berechnen. Nicht zu vergessen ist eine Katzentreppe, falls die Wohnung nicht ebenerdig ist. Diese bedarf der Zustimmung des Vermieters.

Vorbereitung

Die Anschaffung einer Katze bedeutet eine gründliche Vorbereitung, damit sich die Fellnase vom ersten Augenblick an wohlfühlt und es ihr an nichts fehlt. Die Futternäpfe mit Trocken- und Nassfutter sowie das Wassergeschirr sollten gefüllt sein, die Katzentoilette bereitstehen. Katzen vertragen keine herkömmliche Milch. Spezielle Katzenmilch als Abwechslung oder täglicher Routine wird gerne akzeptiert.
Kratzbäume und Rückzugsorte sind genauso wichtig wie die Unerreichbarkeit von Pflanzen, die für Katzen giftig sind.

Der Zeitpunkt für den Einzug sollte so gewählt sein, dass das künftige Personal der Fellnase in den ersten Tagen zu Hause ist und viel Zeit mir ihr verbringt.

Der erste Tag

Nach dem Öffnen der Transportbox sollte etwas Abstand genommen werden, damit sich die Katze nicht bedrängt fühlt.

Ideal für den ersten Tag ist ein ruhiges Zimmer mit Futter, Wasser und Katzentoilette, damit die Fellnase nicht von zu vielen Eindrücken überfordert ist. Die Katze sollte jedoch nicht über längere Zeit alleine gelassen werden. Laute Geräusche sollten vermieden werden, das normale Sprechen jedoch ist erwünscht, damit die Katze sich an die Stimme und den Geruch der Umgebung gewöhnt. Leckerlis können das Interesse der Katze für Erkundungstouren bestärken.

Der persönliche Stress sollte nicht auf die Tiere übertragen und der Umgang dementsprechend ruhig und bedacht sein.

Zeigt die Katze Annäherungsversuche, sollte darauf eingegangen werden, jedoch ohne sie zu bedrängen. Nach dem Motto „Soweit alles gut“ kann die Katze aus dem Zimmer gelassen werden, damit sie ihr neues zu Hause als Ganzes erkunden kann.

Bleibt die Katze Stunden nach der Ankunft in der Transportbox, sollte sie einen Moment alleine gelassen werden, damit sie ungestört ist und den Mut findet, den Raum zu erkunden.

Verhalten der Katze in den ersten Tagen

Der Umzug sowie die neue Umgebung bedeutet für eine Katze purer Stress. Die Katze möchte ihre Ruhe und lässt sich möglicherweise nur ungern anfassen. Wobei, keine Regel ohne Ausnahme. Wenn die Katze Schutz sucht und anhänglich ist, sollte dies unbedingt beachtet und die entsprechende Reaktion gezeigt werden.

Eingewöhnungszeit

Die Eingewöhnungszeit hängt von der Persönlichkeit der Katze ab. Einige sind am Anfang ängstlich und ziehen sich zurück.

Hat die Neugier gesiegt, werden auch Orte erkundet, die nicht für Samtpfoten gedacht sind. Eine Zurechtweisung sollte liebevoll erfolgen, beispielsweise durch ein klares Nein in einem bestimmten, aber freundlichen Tonfall– dies können Katzen mit der Zeit durchaus interpretieren. Feines Pusten ohne Drohgebärden zeigt ebenfalls positive Wirkung.

Versteckt sich die Katze häufig, sollte der Zugang zu Trocken- und Nassfutter sowie Wasser und der Katzentoilette jederzeit gewährleistet sein. Auf die ursprünglich angedachten Futter- und Toilettenplätze sollte nicht beharrt und in der Nähe des Verstecks platziert werden.

Katze reagiert abweisend auf Berührungen

In der Regel sollte der erste Körperkontakt von der Fellnase imitiert werden. Lässt sich die Katze über eine längere Zeit nicht anfassen oder reagiert abweisend, hat sie möglicherweise schlechte Erfahrungen hinter sich oder braucht mehr Zeit. Verständnis aufbauen und Geduld bewahren sind für ein glückliches Zusammenleben mit einer Katze unumgänglich.

Futterverweigerung

Wenn die Katze am ersten Tag keine Nahrung zu sich nimmt, ist das kein Grund zur Sorge. Möglicherweise wartet sie auf einen ruhigen Moment oder das neue Futter passt nicht. Idealerweise ist das gewohnte Futter vorhanden. Eine Umstellung kann schrittweise erfolgen. Um Zahnprobleme zu vermeiden, empfiehlt sich qualitativ hochwertiges Futter.

Bei einem längeren Zeitraum der Futter- und Trinkverweigerung empfiehlt sich der Besuch beim Tierarzt.

Zeitrahmen bis zum Freigang

Vor dem Freigang sollte die Katze mindestens zwei bis drei Wochen in der Wohnung verbleiben, damit sie den Tagesablauf und die Fütterungszeiten kennenlernt.

Insbesondere bei ängstlichen und schreckhaften Katzen kann es sinnvoll sein, den ersten Freigang zu begleiten, beispielsweise mit einem Geschirr und Leine. Das Geschirr sollte jedoch nicht mit Gewalt angebracht werden, dies kann zu einem Trauma führen.

Besteht keine Möglichkeit für den Freigang, sollten Katzen zu zweit gehalten werden.

Vergesellschaftung

Gibt es weitere tierische Familienmitglieder im Haushalt, sollte die Zusammenführung schrittweise erfolgen. Katzen verfügen über einen Welpenschutz, dieser ist jedoch in der Regel nach der Trennung von der Mutter vorbei, wobei viele ältere Katzen und andere tierische Mitbewohner gegenüber Kitten sehr tolerant sein können. Die Vergesellschaftung von Katzen ist ein Thema, mit welchem sich vor der Anschaffung einer Katze befasst werden sollte.

Wissenswert

Katzen haben einen sehr sensiblen Geruchssinn. Auf Seifen und Handcremes mit Parfümduft sollte verzichtet werden.

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Last but not least:

Nur Hunde haben Besitzer, Katzen haben Personal