Übergewicht beim Hund rechtzeitig erkennen. Bild: iStock.com/PongMoji

Hunde leiden genauso an ihrem Übergewicht, wie es Menschen tun.

Wir wissen alle, wie es sich anfühlt, schweres Gepäck mit uns zu tragen. Hat man dieses Gefühl ständig, leidet darunter das Wohlbefinden und die Beweglichkeit.

Übergewicht beim Hund rechtzeitig erkennen

Für Hunde gibt es kein Idealgewicht und somit auch keinen Body-Mass-Index. Dafür sind sie vom Körperbau und ihrer Vielfältigkeit her je nach Rasse und Mischung zu unterschiedlich. Es gibt jedoch das Body-Condition-Score System, anhand welchem man eine Schätzung über den Körperfettanteil und die Kondition des eigenen Hundes erhält. Außerdem kann man darauf achten, ob die Rippen des Hundes tastbar sind. Die Taille sollte von oben betrachtet, sichtbar, jedoch auch nicht zu stark ausgeprägt sein. Die Baucheinziehung sollte, sieht man sich den Hund von der Seite aus an erkennbar sein.

Die Folgen von zu viel Gepäck

Aktuelle Studien zum Übergewicht beim Hund haben massive Folgeerkrankungen herausgefiltert.

  • Herz-Kreislauf-Überbelastung
  • Gelenkschmerzen bis hin zu Arthrose
  • Verstopfung
  • Probleme mit Inkontinenz
  • Diabetes mellitus
  • Schädigung der Hautzellstruktur
  • Atemwegserkrankungen

Schon bei 10 % mehr auf den Rippen gilt ein Hund als übergewichtig. Bei 20 % über dem für seine Rasse gesetzten Gewicht leidet der tierische Freund schon an Adipositas, was krankhaftes Übergewicht bedeutet.

Passende Behandlung auf dem Weg zum fitten Hund

Gezielte und ausreichende Bewegung
Ein Hund sollte jeden Tag eine Runde an der frischen Luft verbringen und sich dort auslasten dürfen. Um ihm diesen ersten wichtigen Schritt zum Abnehmen zu erleichtern, kann man folgende Anreize mit in den üblichen Spaziergang einbauen.

  • Jeden Tag eine andere Strecke wählen, das lastet den Hund nicht nur körperlich, sondern auch mental aus. Ein Hund verbraucht große Mengen an Kalorien nicht nur durch die Bewegung, sondern auch durch das Erschnüffeln neuer Gerüche und Fährten anderer Hunde.
  • Mit anderen Hundebesitzern und deren Liebling spazieren gehen. Hierbei erlebt man seinen Hund oft noch einmal von einer ganz anderen Seite. Vierbeiner animieren sich gegenseitig zum Spielen und Toben. So macht das Abnehmen richtig Spaß.
  • Das Lieblingsspielzeug mit auf die Gassirunde nehmen, apportieren lassen oder gemeinsam Sport machen.
  • Ein Hund schafft viele Kilometer mehr, als wir glauben. Deshalb rauf aufs Rad und den Hund nebenher joggen lassen.

Hundediät einhalten

  • Futtermenge reduzieren und Futterzeiten einhalten. Nur noch die Hälfte der üblichen Menge anbieten. Den Napf nicht dauerhaft gefüllt zur Verfügung stellen, sondern wegräumen, sobald der Hund fertig gegessen hat.
  • Darauf achten, wie viel der Hund extra bekommt. Über den Tag verteilte Leckerlis zählen zur Futtermenge dazu.
  • Eine Diät beim Hund dauert wie beim Menschen Monate. Oft ist es notwendig, gerade bei älteren Hunden mit verlangsamtem Stoffwechsel die Futtermenge dauerhaft reduziert zu halten.

Richtiges Futter für den starken Hund
Wie beim Menschen auch gibt es für Hunde spezielle Light-Produkte. Diese beinhalten weniger Fett, sind aber trotzdem mit allen wichtigen Nährstoffen angereichert. Es ist genügend Protein enthalten und der Ballaststoffanteil ist ausgewogen berechnet.

Ein Gespräch mit dem Tierarzt ist anzuraten

Dieser kann feststellen, ob der Vierbeiner wirklich an Übergewicht leidet und ob es bereits Folgeerkrankungen daraus gibt. Außerdem kann er den Ursachen für das Übergewicht des Hundes auf den Grund gehen und erkennen, ob medizinische Maßnahmen erforderlich sind. Er berät fachmännisch bei der Wahl der Nahrung und Futtermenge.

Rundum gesund und glücklich

Ein Hund mit passendem Gewicht ist lebendig, voller Energie und Freude. Er bewegt sich gerne und erfreut sich an jeder Gassirunde, die er mit seinem Menschenfreund erleben darf. Deshalb ist es so wichtig, auf das Gewicht des Vierbeinerlieblings an unserer Seite zu achten.

Bild: iStock.com/PongMoji