Zecken beim Hund - Das geeignete Zeckenschutzmittel finden. Foto: felmo

Derzeit befinden wir uns wieder in der Zeckensaison.

Durch das durchgehend milde Klima in Deutschland tummeln sich Zecken allerdings nicht nur in den warmen Sommermonaten umher, sondern auch in den Wintermonaten. Da Zecken sich besonders gern auf unseren Wiesen aufhalten, stellen sie insbesondere für unsere Hunde eine Gefahr dar. Sie können durch einen Stich nicht nur gefährliche Krankheiten wie Borreliose und FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) auf deinen Hund übertragen, sondern auch durch den Hund ins Haus getragen werden und Menschen gefährden. Ein ganzjähriger Zeckenschutz um Krankheiten vorzubeugen, ist daher von hoher Bedeutung.

In dem folgenden Gastartikel vom Tierarzt felmo werden einige wichtige Fragen rund um Schutz gegen Zecken für Hunde beantwortet und die gängigsten Zeckenschutzmittel vorgestellt.

Das geeignete Zeckenschutzmittel finden

Damit die Übertragung von Krankheiten auf Tier und Mensch verhindert werden kann, stellt sich die Frage nach dem perfekten Zeckenschutz.

Zunächst einmal: Es gibt keinen perfekten Zeckenschutz! Jedes Zeckenschutzmittel, ob natürlich oder chemisch, hat verschiedene Vor- und Nachteile. Da jedes Tier und jede Situation unterschiedlich sind, sollten Hundebesitzer anhand der folgenden Parameter selbst entscheiden, was das Beste ist

  • Der Hund: Ist der Hund uninteressant für Zecken oder zieht er Zecken regelrecht an? Reagiert der Hund empfindlich auf bestimmte Medikamente?
  • Der Wohnort: Liegt der Wohnort in einem Zecken-Risikogebiet?
  • Die Wohnsituation: Wohnen Kinder oder andere Tiere im Haushalt?

Mittlerweile gibt es viele verschiedene frei verkäufliche sowie verschreibungspflichtige Zeckenschutzmittel auf dem Markt. Die Frage ist also: Möglichst sicherer Schutz vor Zecken oder möglichst geringes Risiko für Nebenwirkungen von chemischen Schutzmitteln?

Natürliche und chemische Zeckenschutzmittel im Vergleich

Die Wirksamkeit von Hausmitteln wie Kokosöl und Schwarzkümmelöl sowie von freiverkäuflichen Mitteln zur äußerlichen Anwendung (Halsbänder, Shampoos, Spot-Ons) wurde wissenschaftlich nicht belegt. In Kokosöl enthaltene Laurinsäure kann bei täglicher Anwendung gegen Zecken helfen. Ätherische Öle hingegen können für Hunde und Katzen giftig sein.

Verschreibungspflichtige Tabletten wie Bravecto & Co sind Isoxazoline und wirken innerlich. Bei diesen Mitteln wurde eine sehr gute Wirksamkeit nachgewiesen. Allerdings sind sie nicht allzu lange auf dem Markt und die Nebenwirkungen sind somit noch nicht vollständig erforscht. Da der Wirkstoff die Zecke erst nach dem Stich tötet, sind diese Mittel nicht zur Prophylaxe von Reisekrankheiten geeignet.

Apothekenpflichtige Spot-Ons und Halsbänder wie Seresto, Advantix und Co sind Pyrethroide und wirken äußerlich. Auch diese Schutzmittel weisen eine sehr gute Wirksamkeit auf und sind im Gegensatz zu Isoxazoline besser erforscht. Da diese Präparate die Parasiten schon vor dem Stich abwehren, können sie die Übertragung von Reisekrankheiten (z.B. FSME, Leishmaniose) verhindern. Seresto & Co können für Katzen und Fische toxisch sein. Deshalb sollte bei Katzen im Haushalt und beim Baden auf ein anderes Mittel zurückgegriffen werden. Auch kann es beim Kuscheln mit dem Hund passieren, dass Kinder die Wirkstoffe aufnehmen. In dem Fall könnten Tabletten sinnvoller sein.

Fazit: Tierhalter sollten sich in Bezug auf das optimale Zeckenschutzmittel durch den Tierarzt professionell beraten lassen, da es immer auf den individuellen Fall ankommt.

Weitere Informationen und eine Infografik zu diesem Thema im Ratgeber unter Zecken beim Hund.

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