TV-Training von BHV e. V., IBH e. V. und Tsd. Bild: BHV

TV-Sendungen, in denen sich Hilfesuchende an einen Experten wenden, welcher ihnen bei der Lösung ihres Problems hilft, erfreuen sich auch im Bereich des Hundetrainings großer Beliebtheit.

Immer wieder kommen dort leider aber auch einzelne Menschen zu Wort, deren Fachwissen veraltet, oder gar völlig falsch ist. Die Anwendung der Tipps und Maßnahmen, die sie empfehlen, kann für Mensch und Hund gefährlich sein. Unter Umständen verstoßen die Anwender damit sogar gegen das Tierschutzgesetz. Für den Laien am Bildschirm ist es oft nicht möglich, diese Tipps zu bewerten und so werden gezeigte Maßnahmen unkritisch bei den eigenen Tieren angewendet.

Gehen diese Tipps mit Aussagen einher, man müsse sich nur richtig durchsetzen, dürfe sich nicht kontrollieren oder maßregeln lassen, solle selbst die Führung übernehmen, oder müsse sich Respekt verschaffen, steigt das Risiko einer Eskalation. So wird zum Beispiel einer Hündin, die deutlich erkennbar starken Stress mit der gezeigten Situation und dem Trainer hat, unterstellt, die Menschen beschränken zu wollen. Ihr Versuch, aus der bedrohlichen Nähe des Trainers hin zu ihrer Besitzerin auszuweichen, wird gar als Maßregelung der Menschen interpretiert und durch mehrfaches Verstellen des Laufweges verhindert. Hier wird die Körpersprache des Hundes völlig ignoriert und sogar umgedeutet. Dabei wird er letztlich dafür bestraft, in einer vermeintlich bedrohlichen Situation die Nähe der Halterin zu suchen. Das Risiko, dass die Hündin in solchen Momenten zukünftig nicht mehr auf ihren Menschen vertraut und sich an diesem orientiert, steigt also.

Es ist immer besser, vorhandene Probleme genau zu analysieren und ihre Ursachen zu ergründen.
Es ist wünschenswert, wenn auch die zuständigen Redakteure und Programmgestalter dieser Verantwortung und des Bildungsauftrages gerecht werden würden und auf wissenschaftlich fundiertes, modernes und aggressionsfreies Hundetraining auf Grundlage des Tierschutzgesetzes zurückgreifen.

Seit längerem gibt es im deutschsprachigen Raum Berufsverbände, Vereine und Vereinigungen, deren Mitglieder sich verpflichten, genau diese Maßstäbe einzuhalten und Hundehaltern beim Verstehen und Trainieren ihres Hundes zur Seite stehen. In einer Expertenrunde haben sich die größten Verbände zusammen mit der deutschen Kinderhilfe, Tierschutzbeauftragten der Länder, Tierärzten und Biologen nun zusammengefunden, um Forderungen an die Politik zu stellen, die die Sachkunde der Halter erhöhen und somit Unfälle mit Hunden in der Familie zu reduzieren.

So erreichen Sie die an dieser Meldung beteiligten Institutionen:

BHV (Berufsverband der Hundeerzieher/innen und Verhaltensberater/innen e.V.), Geschäftsstelle, Alt Langenhain 22, 65719 Hofheim, Tel.: 06192 9581136,
Fax: 06192 9581138, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. · www.hundeschulen.de

Internationaler Berufsverband der Hundetrainer & Hundeunternehmer (IBH) e.V.
Postanschrift/Geschäftsstelle, Ernst-Gremler-Str. 17, D-58239 Schwerte,
Telefon +49 (0)2304 9685924, Telefax +49 (0)2304 9681420, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., www.ibh-hundeschulen.de

Trainieren statt dominieren (Tsd)
Manuela Zaitz, Rayerstr. 259, 47445 Moers, Tel.: 02841-1698606, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., www.trainieren-statt-dominieren.de