In mehreren Workshops diskutierten die ExpertInnen Faktoren, die im Umgang mit Hunden zu Unfällen führen können. Foto: Deutsche Kinderhilfe

Die Forderung, sich verpflichtend vor Anschaffung eines Hundes bundesweit einheitlich zu schulen, ist das einstimmige Ergebnis eines Expertengesprächs der Deutschen Kinderhilfe e.V. und des Berufsverbands der Hundeerzieher/innen und Verhaltensberater/innen e.V. (BHV).

Diese Forderung ist im Bereich des Hundewesens insofern ein Novum, als Expertinnen und Experten aus den unterschiedlichsten Themen- und Fachgebieten an der Expertenrunde vergangenen Freitag in Berlin teilnahmen.

 

Der Einladung der Deutschen Kinderhilfe und des Berufsverbands der Hundeerzieher/innen und Verhaltensberater/innen waren Landestierschutzbeauftragte verschiedener Bundesländer, die größten deutschen Berufsverbände für Hundetrainer sowie VertreterInnen des Deutschen Tierschutzbundes, der Gesellschaft für Tierverhaltensmedizin und -therapie (GTVMT), der Landestierärztekammer Berlin, dem Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH), der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland und der Fraktion die LINKE des Thüringer Landtags gefolgt.


In mehreren Workshops diskutierten die ExpertInnen Faktoren, die im Umgang mit Hunden zu Unfällen führen können. Als einvernehmliches Ergebnis der Gespräche formulierten sie folgende Forderungen an Bund und Länder: 

Die Abschaffung der Rasselisten in allen Bundesländern, verbindliche und bundesweit einheitliche Sachkundeschulungen aller HundehalterInnen vor Anschaffung eines Hundes, die Registrierung aller Hunde zum Nachweis von Herkunft und Verbleib und das Erstellen einer aktuellen Durchführungsverordnung zum Tierschutzgesetz nach Einführung des § 11 Abs. 8f TierSchG (Sachkunde für Hundetrainer).


Ziel dieser Forderungen ist eine bessere Sachkunde von HundehalterInnen im Umgang mit ihren Hunden sowie die dauerhafte Senkung der Zahl der (Kinder-)Unfälle mit Hunden durch moderne Trainingsmethoden und bedürfnisorientierte Haltungsbedingungen. Über eine weitere Zusammenarbeit zum Erreichen der gemeinsamen Ziele waren sich alle ExpertInnen einig.

Weitere Informationen erhalten Sie bei Deutsche Kinderhilfe e.V., Rainer Becker, Telefon: 030 24 34 29 40, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., www.kindervertreter.de,

Der Berufsverband der Hundeerzieher/innen und Verhaltensberater/innen e. V. (BHV) vertritt die Interessen von ca. 700 Mitgliedern und mehr als 300 Hundeschulen in der Bundesrepublik Deutschland. Er wurde 1996 mit dem Ziel gegründet, Hundeerzieher und Verhaltensberater weiterzubilden, ein bundeseinheitliches Berufsbild zu schaffen und den Einsatz von tierschutz- und artgerechten Methoden bei Zucht, Ausbildung, Aufzucht, Erziehung und Haltung von Hunden zu sichern und zu etablieren. Seit 2007 bietet der BHV gemeinsam mit der IHK Potsdam einen IHK-Zertifikatslehrgang für Hundeerzieher und Verhaltensberater an. Gleichzeitig unterstützt der BHV die IHK Potsdam bei der IHK-Aufstiegsfortbildung zum Hundefachwirt. Seit 2014 werden Zertifikatslehrgänge zum „Hundeerzieher und Verhaltensberater IHK“ auch in Zusammenarbeit mit der IHK Düsseldorf und dem IHK Bildungszentrum Freiburg (Südlicher Oberrhein) angeboten.

Weitere Informationen unter: www.hundeschulen.de

Christiane Backes
BHV (Berufsverband der Hundeerzieher/innen und Verhaltensberater/innen e.V.)
Geschäftsstelle, Alt Langenhain 22, 65719 Hofheim,
Tel.: 06192 9581136

Quelle Foto: Deutsche Kinderhilfe