Forschungsgruppe um die Mediziner Dr. Jakob Stokholm und Prof. Hans Bisgaard hat sich auf die Prävention von Asthma im Kindesalter spezialisiert. Foto: IVH

Kinder lieben Katzen, zumindest in der Regel.

Dabei werden die Kleinen kaum wissen, dass ihnen die Vierbeiner womöglich dabei helfen können, Atemwegserkrankungen wie Asthma vorzubeugen: zumindest solchen Kindern, die aufgrund einer bestimmten genetischen Veranlagung deutlich stärker von Asthma bedroht sind als andere.

Das ist das Ergebnis einer Langzeitstudie der Universität Kopenhagen. Dort hat sich eine Forschungsgruppe um die Mediziner Dr. Jakob Stokholm und Prof. Hans Bisgaard auf die Prävention von Asthma im Kindesalter spezialisiert.

Zusammenspiel von Genetik und Umwelt

Für ihre Untersuchung nahmen die Wissenschaftler Daten von 377 maximal zwölfjährigen Jungen und Mädchen unter die Lupe, deren Mütter unter Asthma litten. In Interviews mit den Eltern, aber auch in Gestalt von Laborproben sammelten die Forscher Informationen über das Umfeld, in welchem die Kinder aufwuchsen. Die Wissenschaftler entdeckten, dass etwa ein Drittel der Jungen und Mädchen eine bestimmte Gen-Variante aufwies, die als Risikofaktor für die Entwicklung von Asthma im Kindesalter gilt.

Zu ihrer eigenen Überraschung fanden die Forscher ferner heraus, dass sich die Wirkung dieses Gens offenbar nicht bei Kindern entfaltet, die von Geburt an mit einer Katze aufwachsen: „Das erhöhte Risiko, durch das Gen an Asthma, Lungenentzündung oder Bronchitis zu erkranken, sinkt deutlich durch den Kontakt zu einer Katze“, schreiben Stokholm und Bisgaard im Fachblatt „Journal of Allergy and Clinical Immunology“. In der präzisen Entschlüsselung der kausalen Zusammenhänge sehen die dänischen Wissenschaftler ein wichtiges Forschungsfeld der kommenden Jahre. IVH

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Uta Carstensen
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