Viele Katzen sind buchstäblich trinkfaul. Bild: Pixabay/Ranjay

Viele Stubentiger machen sich zwar mit sichtlichem Vergnügen über ihre Mahlzeiten her, dem Wassernapf jedoch schenken sie nicht die geringste Beachtung.

„Dabei ist Wasser auch für den Katzenorganismus lebenswichtig“, sagt Brigitte Eilert-Overbeck, Autorin mehrerer Katzen-Ratgeber. „Das gesamte Kreislaufsystem, besonders Nieren und Harnwege, aber auch Haut und Fell sind auf ausreichende Feuchtigkeitsversorgung angewiesen.“ Pro Kilogramm Körpergewicht brauchen Katzen pro Tag etwa 50 bis 60 ml Wasser. Bei Hitze, bei körperlicher Belastung und im fortgeschrittenen Alter eher etwas mehr, ebenso wenn sie sich häufig das Fell lecken, denn auch dabei verdunstet Feuchtigkeit.

„Nicht jeder Katzenfreund muss sich jedoch gleich Sorgen machen, wenn die Katze den Trinknapf links liegen lässt“, sagt Eilert-Overbeck. „Wird der Haustiger mit Feuchtfutter ernährt, deckt er damit schon den Löwenanteil des täglichen Wasserbedarfs ab. Viele Katzen akzeptieren zudem gern einen bis zwei Esslöffel warmes Wasser in den täglichen Futterportionen. Wird jedoch Trockenfutter verabreicht – und dazu zählen auch die üblichen Leckerlis –, ist zusätzliches Trinken eine absolute Notwendigkeit.“

Viele Katzen sind aber buchstäblich trinkfaul. Hier spielt das biologische Erbe eine Rolle – schließlich stammen ihre Vorfahren aus Gebieten, in denen Wasser eine knappe Ressource ist. Die Autorin empfiehlt, sich von der wilden Katzenverwandtschaft inspirieren zu lassen.

Erste Maßnahme: Weg mit dem Wassernapf vom Futterplatz!

Genau wie die Verwandten aus Steppe und Savanne wollen Katzen am Futterplatz lediglich Nahrung aufnehmen – und Nahrung ist für sie nur, was wie Nahrung riecht. Alles andere ignorieren sie. Besser also, der Wassernapf steht in einiger Entfernung. So kann auch der Stubentiger seiner wilden Natur folgen und nach dem Fressen zu seiner „Wasserstelle“ wandern.

Noch besser: Es werden mehrere Trinkgelegenheiten mit frischem Wasser über die Wohnung verteilt. Falls das nicht auf Gegenliebe stößt, das Wasser erst dann servieren, wenn es schon ein bis zwei Stunden in einer Kanne oder einem Krug gestanden hat. Der oft als unangenehm empfundene Chlorgeruch hat sich dann verflüchtigt.

Fließendes Wasser: Wie viele ihrer Vorfahren bevorzugen manche Katzen fließendes Wasser. Sie trinken deshalb gern vom laufenden Wasserhahn. Aus eigener Erfahrung weiß die Expertin: „Sehr gut bewährt haben sich spezielle Katzenbrunnen, die dank einer Umwälzpumpe immer frisches, plätscherndes Wasser liefern.“ Im Fachhandel gibt es Modelle, die ohne teure Kohlefilter auskommen, wenig Strom verbrauchen und einfach zu reinigen sind.

Das Wasser schmackhaft machen

„Ein wenig (etwa ein bis zwei Esslöffel) ungewürzte Fleisch- oder Hühnerbrühe oder auch etwas Fischsud können Wasser zum begehrten Katzen-Drink veredeln“, so Eilert-Overbecks Tipp. Praktisch: Brühe auf Vorrat kochen und in eiswürfelform im Tiefkühlfach einfrieren. Die Würfel werden dann bei Bedarf ins Trinkwasser gegeben. Auch eine gute Idee: Wasserspiele. Viele Katzen sind insgeheim von Wasser fasziniert. Sie machen sich zwar nicht gern die Pfoten nass, aber aus einer flachen Schale Spielzeug herauszuangeln macht ihnen durchaus Spaß. Und dabei riskieren sie auch schon mal das eine oder andere Schlückchen.

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Uta Carstensen
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