Immer mehr Unternehmen erlauben ihren Mitarbeitern, ihre Vierbeiner mit zur Arbeit zu bringen. Foto: IVH

Ein Hund im Büro ist keine Seltenheit. Immer mehr Unternehmen erlauben ihren Mitarbeitern, ihre Vierbeiner mit zur Arbeit zu bringen.

An sich eine gute Sache, doch für die Fellnasen ist das neue Umfeld mit all seinen neuen Gesichtern, Gerüchen und unbekannten Geräuschen erst mal gewöhnungsbedürftig. Mit folgenden Experten-Tipps kann der Start in den Büroalltag für Hund, Halter und Kollegen gut gelingen.

Rückzugsort für den Büro-Hund

„Der Hund braucht auf jeden Fall seinen eigenen festen Platz, an den er sich zurückziehen kann“, sagt Dr. Barbara Schöning, Präsidentin der Gesellschaft für Tierverhaltensmedizin und -therapie (GTVMT) und Fachtierärztin für Verhaltenskunde und Tierschutz. Am besten eignen sich dafür Körbchen oder Lieblingsdecken. „An diesen Platz kann der Hund auch schon zu Hause gewöhnt werden“, gibt sie den Tipp. „Sobald der Hund auf seinen zugewiesenen Platz geht, wird er mit Leckerlis und Streicheleinheiten belohnt.“ Die Lieblingsdecke oder das Lieblingsspielzeug helfen dabei, dass der Hund seinen neuen Rückzugsort annimmt.

Langsame Eingewöhnung: Schnuppertage im Büro

Auch die zunächst unbekannte Bürosituation kann vorab zu Hause geübt werden. „Dazu können ein paar Freunde zu Hause schnellen Schrittes auf und abgehen, Telefone können klingeln“, sagt Dr. Schöning. Dabei können Halter beobachten, wie ihr Tier mit der Situation umgeht. Reagiert das Tier gelassen, wird es belohnt. Im nächsten Schritt kann der Hund die nächsten Tage für ein paar Stunden mit ins Büro, damit er die neue Umgebung und die Kollegen beschnuppern und kennenlernen kann.

Tipps gegen Langeweile

Nicht zu vergessen: Der Hund braucht unbedingt Abwechslung und Bewegung, weshalb das Gassigehen eingeplant und geregelt sein sollte. „Am besten vor dem Arbeitsbeginn mit dem Hund ausgiebig Spazieren gehen und am Nachmittag noch mal eine Runde drehen“, rät die Expertin. Wer am Mittag aber schnell in ein Meeting muss und keine Zeit hat: Nachfragen bei den Kollegen lohnt sich. So mancher freut sich über eine Runde mit dem Hund im Freien und geht hinterher motivierter ins nächste Meeting.

Zudem sollten Hundefreunde ein bis zwei Spielzeiten à zehn Minuten in den Tag einbauen. „Binden Sie auch hier Kollegen mit ein“, gibt die Expertin den Tipp. Insgesamt hat die Anwesenheit des Hundes eine beruhigende Wirkung. Und gerne dürfen die Kollegen das Tier streicheln – das steigert auch das Wohlbefinden gestresster Workaholics. Aber bitte nicht zu viel: „Der Halter sollte mit seinen Kollegen darüber sprechen, wann der Hund gestreichelt und auch ob er mit Leckerli gefüttert werden darf“, so Dr. Schöning. Wichtig ist auch, dass der Hund stets freien Zugang zu frischem Wasser hat und zu seinen gewohnten Zeiten gefüttert wird.

Außerdem sollte der Kollege auf vier Pfoten einen guten Grundgehorsam haben und es gewohnt sein, sich ruhig zu verhalten und nicht permanent beachtet zu werden. Lautes Bellen oder das freudige Anspringen anderer Menschen sind unerwünscht. Kurz: Der Hund muss gut erzogen und sozialisiert sein. IVH

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Uta Carstensen
IVH-Pressedienst
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