Demenz bei Hunden und Katzen immer häufiger - VIER PFOTEN gibt Tipps für Tierhalter

Unsere Heimtiere werden immer älter. Leider steigt mit ihrem Alter auch das Risiko, an kognitiver Dysfunktion, auch Demenz genannt, zu erkranken. Das altersbedingte Schwinden der kognitiven Fähigkeiten wie Erinnerung, Lernfähigkeit, Auffassungsgabe und Aufmerksamkeit, hat starke Auswirkungen auf das Verhalten des Tieres und führt zu neuen Herausforderungen im Alltag.

Die international tätige Tierschutzstiftung VIER PFOTEN gibt Tipps für betroffene Hunde- und Katzenhalter und rät zur genauen Beobachtung und vorbeugenden Maßnahmen.

Sarah Ross, Heimtierexpertin bei VIER PFOTEN:

„Umfragen unter Katzenhaltern zeigen, dass bis zu 88 Prozent aller Katzen im Alter zwischen 16 und 19 Jahren Verhaltungsstörungen aufweisen, die auf Einschränkungen der mentalen Leistungsfähigkeit zurückzuführen sind. Leider ist eine Demenz nicht heilbar, aber Tierhalter können vorbeugend schon viel tun um es gar nicht erst soweit kommen zu lassen. Richtiges Futter sowie eine angemessene physische als auch psychische Auslastung sind hier gute Ratgeber.“

Die häufigsten Symptome von Demenz bei Hunden und Katzen sind: verändertes Lern- und Erinnerungsvermögen, Verlust der Stubenreinheit, verändertes Verhalten gegenüber dem Halter und anderen Tieren, räumliche und zeitliche Desorientiertheit sowie Veränderungen der Schlafgewohnheiten wie zum Beispiel das vermehrte Aufwachen in der Nacht. Die Demenz kann auch zur gesteigerten Angst und Rastlosigkeit, verändertem Appetit, Veränderung des Putzverhaltens sowie zur Verminderung von Reaktion auf Ansprache und Veränderung der Aktivität führen.

Schmerzen können aber ebenfalls Ursache für Verhaltensänderungen sein. Um Demenz sicher diagnostizieren zu können, ist es wichtig, krankhafte Ursachen für die Verhaltensänderungen bei den Tieren durch einen Tierarzt auszuschließen.

Steht die Diagnose, muss der Tierhalter für sein betroffenes Tier darauf achten, tägliche Routinen strikt einzuhalten und die Umgebung konstant und sicher zu gestalten.
Diäten mit Antioxidantien, angemessene Abwechslungen im Alltag durch beispielsweise wechselndes Spielzeug und Artgenossen, Training sowie abwechslungsreiche Spaziergänge, sowie eine präventiv eingesetzte medikamentöse Behandlung können der Krankheit vorbeugen.

Demenz bei Hunden und Katzen - Eine Checkliste für Tierhalter:

  • Beginnen Sie schon frühzeitig mit der mentalen Stimulation durch Bereicherungen wie Spielzeuge, Spiele, Begleitung, Erkundungsausflüge, und vieles mehr, um einer Demenzerkrankung vorzubeugen.
  • Reichern Sie das Futter Ihres Tieres mit wichtigen Stoffen wie Antioxidantien und essentiellen Fetten an, aber grundsätzlich nur mit der Unterstützung des Tierarztes.
  • Wenn Ihr Tier Verhaltensveränderungen zeigt, suchen Sie umgehend den Tierarzt auf. Ihr Tierarzt kann feststellen, ob die Verhaltensänderungen aufgrund einer Krankheit oder einer Demenz besteht.
  • Wird die Entwicklung einer Demenz früh erkannt, können präventive Maßnahmen wie eine angereicherte Nahrung und veränderte Umweltreize eingesetzt werden, jedoch nur langsam und schrittweise.
  • Besprechen Sie die medikamentöse Behandlung mit Ihrem Tierarzt.
  • Wenn sich die Zustände verschlechtern, halten Sie alle Veränderungen auf ein Minimum und sorgen Sie für eine gleichbleibende Umgebung, in der sich Ihr Tier sicher fühlt.

Über VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Seit 1988 setzt sich VIER PFOTEN dafür ein, dass Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Dafür betreibt die international tätige Stiftung mit Büros in 12 Ländern Aufklärungs- und Bildungsarbeit, nachhaltige Kampagnen sowie Lobbyarbeit. Im Fokus steht dabei die Verbesserung der Lebensbedingungen von Nutz-, Heim- und Wildtieren. In den VIER PFOTEN Schutzzentren finden Bären und Großkatzen aus schlechter Haltung ein tiergerechtes Zuhause. www.vier-pfoten.de

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