Fakt oder Vorurteil? Wie Katzen wirklich sind

Oftmals werden Katzen bestimmte Eigenschaften zugeschrieben. Als verschmuste Individualisten bezeichnen sie die Einen. Für Andere gelten sie als schwer erziehbare Einzelgänger, die ihren Menschen lediglich als Futterlieferanten betrachten. Aber sind Katzen wirklich so?

Dr. Barbara Schöning, Fachtierärztin für Verhaltenskunde und Tierschutz von der Gesellschaft für Tierverhaltensmedizin und -therapie (GTVMT) klärt über Fakten und Vorurteile auf.

Katzen sind nicht erziehbar
Vorurteil! Katzen sind genauso lernfähig und trainierbar wie Hunde. Da es eine andere Spezies mit anderem Normalverhalten und anderen Bedürfnissen ist, muss das Training individuell auf Katzen angepasst werden.

Alle Katzen sind Einzelgänger
Vorurteil! Katzen gelten als fakultativ sozial. Das bedeutet, sie können, müssen aber nicht zwangsläufig mit anderen Katzen zusammenleben. Dabei gibt es individuelle Unterschiede bei den Katzen, beispielsweise abhängig von der Sozialisation in der Welpenzeit. Sie leben mit anderen nach dem Toleranzprinzip zusammen – und das teilweise auch in größeren Gruppen. Manche Katzen können aber den Verlust eines Mitbewohners auch so betrauern, dass man sie hinterher nicht mehr mit einer anderen Katze vergesellschaften kann.

Katzen sind Gewohnheitstiere
Fakt! Katzen als fakultativ soziale, kleine Raubtiere schätzen Rituale und Routinen. Diese geben Sicherheit. Auf grobe Veränderungen in ihrem Lebensraum würden sie in Freiheit mit Abwanderung reagieren. Ist ihnen dies jedoch nicht möglich, haben sie Stress und zeigen stressbedingtes Verhalten (zum Beispiel Urinmarkieren).

Katzen schnurren nur, wenn sie sich wohlfühlen
Vorurteil! Katzen schnurren auch in Stresszuständen.

Katzen haben keine emotionale Beziehung zum Menschen
Vorurteil! Aktuelle Forschungsarbeiten haben gezeigt, dass Katzen soziale Bindungen auch zu Menschen eingehen und dass es Präferenzen gibt. Dies ist aber nicht vergleichbar mit der engen emotionalen Bindung, die Hunde zu Menschen ausbilden. IVH

Uta Carstensen
IVH-Pressedienst
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