Die gängigen Einsteiger-Aquarien fassen rund 60 bis 200 Liter Wasser

Computergesteuerte High-Tech-Aquarien voller hochempfindlicher Korallen, Krebstiere und Fische mögen beeindruckend sein.

Einschüchtern lassen sollte man sich von solchen Schaubecken jedoch nicht. Es geht nämlich auch ganz einfach. Wer nur wenige Grundregeln beherzigt, muss weder viel Geld ausgeben noch ein Fischexperte oder Technik-Freak sein, um ein schönes Aquarium einzurichten und in Schuss zu halten. Wie der Einstieg in die Aquaristik glückt, verrät Daniel Konn-Vetterlein, der erste Vorsitzende der Internationalen Gemeinschaft Barben Salmler Schmerlen Welse (IG BSSW e.V.).

Am besten steht das Aquarium in einer ruhigen Ecke

Zunächst einmal gilt es, einen guten Platz zu finden. „Direkt am Eingang oder an anderen sehr betriebsamen Stellen der Wohnung ist ein Aquarium fehl am Platz“, stellt Konn-Vetterlein fest. Der Biologe rät außerdem davon ab, das Becken am Fenster aufzustellen, da die direkte Sonneneinstrahlung einen kräftigen Algenwuchs nach sich zöge. Diese Algen seien zwar nicht schädlich, die meisten Aquarianer empfänden sie jedoch auch nicht unbedingt als schön. Am besten eigne sich eine ruhige, nicht allzu helle Ecke im Wohnzimmer fürs Aquarium. Dort hätten die Fische Ruhe und ließen sich zugleich gut beobachten.

Die gängigen Einsteiger-Aquarien fassen rund 60 bis 200 Liter Wasser. „In diesen Becken lassen sich viele Arten gut pflegen“, sagt Konn-Vetterlein. Trotzdem rät er zu etwas größeren Aquarien. „Schwarmverhalten und weitere soziale Interaktivitäten lassen sich in einem 60-Liter-Becken nicht so erleben wie in einem 300-Liter-Becken. Man tut also nicht nur den Fischen, sondern auch sich selbst einen Gefallen, wenn man eine Nummer größer wählt“, erklärt der Fachmann. Auch blieben die Wasserwerte in größeren Aquarien meist selbst dann konstant, wenn sich der Aquarianer mal einen Fehler erlaube, beispielsweise zu viel füttere.

Der Filter ist ein Muss

Davon unberührt kommt der Halter nicht umhin, mit einem Filter für eine konstante Wasserumwälzung zu sorgen. „Diese Strömung fördert den Gasaustausch, sorgt somit für einen guten Sauerstoffgehalt des Wassers und entzieht diesem zugleich Kohlenstoffdioxid, das in zu großen Mengen die Fische vergiften könnte“, erklärt Konn-Vetterlein. Ob neben dem Filter eine Heizung für das Aquarium vonnöten sei, hänge davon ab, für welche Zierfische sich der Neu-Aquarianer entscheide.

Apropos Zierfische: Konn-Vetterlein empfiehlt jedem Aquarianer ausdrücklich, genau jene Tiere anzuschaffen, die er selbst attraktiv findet und an denen er somit langfristig Freude haben kann. Von Spontankäufen rät der Biologe dringend ab. Stattdessen sei es sinnvoll, sich zunächst ein oder zwei Arten auszusuchen und sich anschließend genau über ihre Bedürfnisse zu informieren, darüber etwa, wie groß diese Fische werden, wovon sie sich ernähren und welche Ansprüche sie an das Wasser stellen. Dazu können sich Aquaristik-Einsteiger im Fachhandel beraten lassen und wertvolle Tipps bekommen. Erfahrungsgemäß seien etwa kleine Salmler, Panzerwelse oder auch Zwergbuntbarsche dankbare Zierfische für den Einstieg, so Konn-Vetterlein. IVH

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Uta Carstensen
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