Aquarienfans, die ihren Fischnachwuchs schützen wollen, sollten Jungfischen Versteckmöglichkeiten anbieten. Bild: IVH

Fische schwimmen im Aquarium nur vor sich hin, ansonsten ist da nicht viel los? Weit gefehlt! Bei guter Pflege und artgerechter Haltung können Fische ihr natürliches Fortpflanzungsverhalten ausleben.

Dabei können Aquarienfreunde ihre Fische bei der Brutpflege aktiv unterstützen, damit die Nachkommen wachsen und gedeihen.

Dazu gehört in erster Linie, möglichen Gefahren vorzubeugen. Die Technik im Aquarium kann für den Nachwuchs gefährlich werden. „Beispielsweise können die kleinen Fische in den Filter gesogen werden“, sagt Florian Grabsch vom Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA). „Damit das nicht passiert, sollten Fischfreunde ein feinmaschiges Gitternetz vor der Einsaugöffnung anbringen.“

Der Nachwuchs kann aber auch von anderen Fischen gefressen werden. Aquarienfans, die ihren Fischnachwuchs schützen wollen, sollten Jungfischen Versteckmöglichkeiten anbieten. Wurzeln, Steine und Pflanzen bieten den Kleinen im Aquarium Rückzugsgebiete.

Aufzuchtbecken bieten Sicherheit
Auch ein Aufzuchtbecken kann Abhilfe schaffen. Das Becken sollte 30 bis 40 Liter Wasser fassen. „Dazu ein luftbetriebener Schwammfilter, ein Heizer, für einige Arten Versteckmöglichkeiten, wie Steine und Wurzeln, fertig“, so Grabsch.

„Wenn man den Nachwuchs aufziehen will, empfiehlt es sich, die Jungtiere oder teils auch schon die Eier, in ein Aufzuchtbecken zu überführen“, so der Experte. Ob der Nachwuchs schon als Ei oder frischer Schlüpfling ins Aufzuchtbecken sollte oder wann er ins Aquarium zu den anderen Fischen kann, ist von Fischart zu Fischart sehr unterschiedlich. Die Experten aus dem Zoofachhandel beraten dazu gern.

Zu viel Nachwuchs? Rechtzeitig Abnehmer finden
Einige Fische können sich gut und schnell vermehren. „Fischarten, die sich sehr leicht vermehren, jedoch nur während der Paarungszeit gesellig leben, wie beispielsweise die Antennenwelse, sollten daher eher als Einzeltiere gehalten werden“, empfiehlt Grabsch. Die Experten im Zoofachhandel beraten gern, was es bei den einzelnen Arten zu beachten gibt, damit es im Becken nicht zu voll wird und die Tiere dennoch artgerecht gehalten werden können.

Wer einen Überbesatz im Aquarium vermeiden will, sollte sich rechtzeitig um Abnehmer kümmern. Interessenten finden Aquarienfans auf Kleinanzeigenportalen oder auf Fischbörsen der Aquarienvereine. Auch einige Fachhändler nehmen gerne Fischnachkommen ab.

Uta Carstensen
IVH-Pressedienst
c/o nolte-PR GmbH
Kirchbachstraße 95
D-28211 Bremen
Tel.: +49(0) 421 83 05 020

Bild: IVH