Besuchsdienste mit Hund sind eine schöne Möglichkeit, Leben in Senioreneinrichtungen zu bringen. Foto: IVH

In Zeiten des demografischen Wandels gibt es immer mehr alte Menschen in Seniorenheimen, die kaum Besuch bekommen.

Ein freundlicher Besucher auf vier Pfoten ist da besonders willkommen, um die Einsamkeit zu vertreiben. Mit einem charakterlich und gesundheitlich geeigneten Hund kann sich jeder Halter engagieren und Gutes tun.

Glücksgefühle, Ablenkung, Anregung zu Kommunikation und motorischem Training, Motivation – die Liste der wissenschaftlich erwiesenen positiven Effekte des Zusammenseins mit einem freundlichen Hund ist lang. Das gilt besonders für alte Menschen, die wenig Freude und Abwechslung in ihrem tristen Alltag haben.

„Besuchsdienste mit Hund sind eine schöne Möglichkeit, Leben in Senioreneinrichtungen zu bringen“, sagt Dr. Rainer Wohlfarth, Vorsitzender der Europäischen Gesellschaft für tiergestützte Interventionen (ESAAT). „In den Heimen gibt es eine große Nachfrage nach Menschen, die nach entsprechender Ausbildung einige Stunden pro Woche mit ihrem Hund zu Besuch kommen.“

Eignung zum Besuchshund

Wer einen Hund besitzt und sich engagieren möchte, sollte sich zunächst fragen, ob er den richtigen vierbeinigen Partner an seiner Seite hat. Ist das Tier freundlich und beherrscht die Grundkommandos? Tritt es gern mit fremden Menschen in Kontakt und lässt sich anfassen? Reagiert es positiv auf unbekannte Situationen und Umgebungen?

Um diese Fragen vorurteilsfrei zu beantworten, empfiehlt Dr. Wohlfarth, sich an eine renommierte Institution zu wenden, die Besuchsdienste mit Hunden in Seniorenheimen anbietet. Das können die Johanniter, die Malteser, das Deutsche Rote Kreuz oder andere karitative Organisationen sein. Hundehalter finden dort das ganze Paket: Neben einer entsprechenden Versicherung erhalten sie eine Basisausbildung. Diese vermittelt die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten, um einen Hund in einem Kreis von alten Menschen einzusetzen.
Ausbildung zum Mensch-Hund-Team

„Zudem wird der Hund einem Wesenstest unterzogen und Fachleute beurteilen, ob das Mensch-Hund-Team überhaupt für den sozialen Einsatz geeignet ist“, sagt Dr. Wohlfarth. „Es ist nämlich nicht nur wichtig, dass das Tier freundlich und gut erzogen ist. Der Halter muss seinen Hund beispielsweise auch lesen können und wissen, wann er gestresst ist und wie dann zu handeln ist.“ Das Tier sollte bei der Basisausbildung zudem fremde Gegenstände wie Rollatoren, Krücken oder Rollstühle kennenlernen.

Gibt es keine entsprechende Organisation in der eigenen Stadt, so kann sich der Hundehalter auch an eine der zahlreichen privaten Einrichtungen wenden, die Mensch-Tier-Teams für den sozialen Einsatz ausbilden. „Wer eine Fortbildung mit einem Zertifikat von ESAAT oder ISAAT auswählt, kann sicher sein, dass alle wichtigen Inhalte abgedeckt sind“, rät Dr. Wohlfarth. „Nach einer solchen Weiterbildung ist ein Hundehalter dann fit genug, seine Besuchsdienste sogar privat anzubieten, ohne den Rahmen einer karitativen Organisation.“ IVH

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Foto: Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) e. V.