Tiere schaffen eine positive Atmosphäre. Bild: pixabay.com

Nicht umsonst sind Hunde, Fische oder sogar Hühner in vielen Schulen, Kitas oder Seniorenheimen gerne gesehen.

Eine Hauskatze z. B. wird von den pflegebedürftigen Bewohnern eines Instituts innig geliebt und erinnert an längst vergangene Zeiten und Mitmenschen. Grundschüler verhalten sich sozialer und sind aufmerksamer, wenn ein Schulhund im Klassenzimmer anwesend ist. Welche Rahmenbedingungen müssen Lehrer, Betreuer oder andere Verantwortliche beachten? Ist es ohne Weiteres möglich, Tiere in öffentliche Einrichtungen mitzubringen oder sie gar auf Dauer einziehen zu lassen? Auch wenn die Vorteile aus psychologischer Sicht eindeutig gegeben sind, müssen zunächst einige Hürden genommen werden.

Bestens ausgebildet: Schulhunde im Klassenzimmer

Sie werden Pädagogen auf vier Pfoten genannt: Schulhunde sind weitaus mehr als tierische Begleiter. Nur die besten schaffen es ins Klassenzimmer, denn zunächst stehen Ausbildung, Stresstest und Unbedenklichkeitsbescheinigung auf dem Lehrplan für die Anwärter auf diesen Posten. Die Hunde müssen friedlich, gelehrig, kinderlieb und vor allem gehorsam sein. Nicht jede Rasse eignet sich gleichermaßen. Die bestandene Ausbildung zum Schulhund wird anschließend zertifiziert. Auch der Hundehalter muss eine Ausbildung und die Befähigung nachweisen. Erst dann kann ein Antrag bei der Schulleitung gestellt werden. Hunde fördern das Verantwortungsbewusstsein von Schülern.

Gesund und munter im Seniorenheim

Auch für Seniorenheime gelten identische Maßstäbe an das Sozialverhalten und die Gelassenheit der Tiere. Gesundheit und Immunisierung gegen Zoonosen sind Grundvoraussetzung. Eine regelmäßige prophylaktische Behandlung gegen Flöhe und Würmer ist nicht nur sinnvoll, sondern auch für das tierische Wohlbefinden selbstverständlich. Wie für jeden anderen Tierhalter auch gilt in Heimen und Instituten: Eine auf die tierischen Bedürfnisse abgestimmte Hausapotheke ist Pflicht. So können kleinere Verletzungen und Krankheiten erstversorgt werden und dem Tier ist mit nötigen Medikamenten und Arzneimitteln schnell geholfen. Nur gesunde Tiere können verlässliche und gute Begleiter sein; eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Tierarzt gehören dazu. In Seniorenheimen übernehmen viele Bewohner herzlich gerne die tägliche Fellpflege oder kraulen und bespaßen die Tiere. Die Aufmerksamkeit ist gegenseitig und so profitieren nicht nur die Menschen von der Gesellschaft der Tiere, auch umgekehrt fühlen sich Katzen oder Hunde inmitten vieler Menschen oftmals sehr wohl.

Tiere schaffen eine positive Atmosphäre

Haustiere füllen den Alltag mit Leben. Allein das Betrachten einer spielenden Katze oder eines entspannten Hundes verspricht Wohlbefinden. Wiederkehrende Routinen oder Aufgaben strukturieren den Tag – das gilt sowohl im Schulzimmer als auch im Seniorenheim. Wer sich für ein Tier verantwortlich fühlt – und sei es nur durch eine eingeforderte Streicheleinheit – lebt auf. Ältere Menschen tragen Verluste leichter, wenn ein Lebewesen bedingungslos vertraut und einfach nur da ist. Haustiere helfen gegen Depressionen. Kinder lernen Verantwortung zu übernehmen und ihr Verhalten so zu steuern, dass sich ein Tier in ihrer Umgebung wohlfühlt. Haustiere fungieren häufig als Brücke zwischen Einzelgängern und der Gemeinschaft. Sie geben Gesprächsstoff und schaffen Gemeinsamkeiten. So sind auch alte Menschen weniger allein.

Voraussetzung für tierische Mitbewohner ist ein Verantwortlicher. In Schulen ist in der Regel eine Lehrkraft Bezugsperson und Besitzer des Hundes. In Heimen gibt es einen Tierbeauftragten, der oder die sich um alle anfallenden Aufgaben kümmert und bei Fragen Ansprechpartner ist. Allergien der Bewohner, Ängste oder Unsicherheiten sind wesentliche Kriterien, die im Vorwege bekannt sein müssen, um alle zu schützen.

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