In vielen Gemeinden und Städten in Deutschland gilt bereits eine Katzenkastrationspflicht für Freigänger. Foto: ETN

Die Kittensaison ist im vollen Gang.

Auch in Deutschland werden hunderte von Katzenwelpen ins Leid hineingeboren. Flächendeckende Kastrationen von frei lebenden Tieren und Hauskatzen sind das einzige Mittel, um die Streunerpopulation und das damit verbundene Tierleid im Zaum zu halten. Aus diesem Grund setzt sich der ETN seit einigen Jahren mit seinem Kastrationsprojekt Rhein-Sieg für die Tiere ein, für die sich sonst niemand zuständig fühlt.

Selbst in Deutschland, einem Land, in dem es vergleichsweise wenige Straßentiere gibt, leben schätzungsweise zwischen zwei und drei Millionen verwilderte Katzen. Im Rhein-Sieg-Kreis sind es rund 10.000 halterlose Tiere, die beispielsweise an Katzenschnupfen leiden, verwurmt und verfloht sind oder hungern, da ihre Mutter nicht genug Futter findet, um sie zu versorgen.

Viele Katzenhalter*innen wissen um das Problem. Dennoch wird längst nicht jedes Haustier kastriert. Die Gründe sind schwer nachvollziehbar. Nicht selten führt der Weg unzähliger Samtpfoten ins Tierheim, die durch die aufgefundenen Katzen im Frühjahr ohnehin bereits überlastet sind.

In vielen Gemeinden und Städten in Deutschland gilt bereits eine Katzenkastrationspflicht für Freigänger. Auch im Rhein-Sieg-Kreis, wo Hof Huppenhardt, die Hauptgeschäftsstelle des ETN, seinen Sitz hat, gilt seit Juli 2017 die Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht. Halter*innen von Freigängerkatzen, die dieser Pflicht nicht nachkommen, droht eine Geldbuße von bis zu 1.000 Euro.

In der Region um Hof Huppenhardt finden regelmäßig Kastrationsaktionen statt. In Kooperationen mit anderen Katzenfreund*innen werden herrenlose Tiere gefangen, kastriert, gegebenenfalls medizinisch versorgt, gekennzeichnet und wieder in ihrem Revier ausgesetzt. Eine große Hilfe ist dabei das Katzenhaus inklusive Quarantänestation, welches wir vor rund zwei Jahren dank Spender*innen und Unterstützer*innen fertigstellen konnten. Anschließend sorgen wir dafür, dass sie dauerhaft mit Futter versorgt werden. So wollen wir nachhaltig das Leid der Streuner beenden.

Wollen Sie den Katzen helfen und die Kastrationsaktion des ETN unterstützen? Bitte kastrieren und registrieren Sie ihre eigenen Freigängerkatzen und weisen Sie Nachbar*innen und Freund*innen auf die Kastrationspflicht hin! Wenn Sie in Ihrer Region Streunerpopulationen entdecken, dann melden Sie sich bei uns. Wir stellen Fallen zur Verfügung und sorgen dafür, dass die frei lebenden Tiere kastriert werden. Dabei sind wir auf ehrenamtliche Hilfe angewiesen. Sie erreichen den ETN unter 02245 61900 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.. Auch auf unserer Homepage erfahren Sie, wie Sie sich für das Kastrationsprojekt einsetzen können: www.etn-ev.de/streunerkatzen-in-deutschland

Über unseren Verein

Einsatz für Tiere in Not – das ist das Lebensmotto des ETN e.V.
Not hat viele Gesichter: das verwahrloste Pferd, irgendwo weggesperrt – verletzte Tiere in Katastrophengebieten – Streuner, die getötet statt gefüttert werden – Tiere, die ihr kurzes Leben in der Massentierhaltung ohne Tageslicht, zusammengepfercht und mit Schmerzen verbringen. Not bedeutet aber auch Artensterben und Verlust von Lebensräumen. Von Hof Huppenhardt aus, unserer Geschäftsstelle im Bergischen Land, koordinieren wir Hilfsprojekte, planen Aktionen und vermitteln Tiere. Regional, national und international. Hier finden unter anderem Pferde, Ponys, Ziegen, Schafe und Hühner ein Zuhause – bis zur erfolgreichen Vermittlung.
Alles zum Vereinen, unseren Projekten und Leitbildern finden Sie auf unserer Website.
www.etn-ev.de

Kontakt bei Rückfragen
Lisa Höller
Europäischer Tier- und Naturschutz e. V.
Todtenmann 8 · 53804 Much
Tel +49 (0)2245 6190-0
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