In der Kampagne „Ich bin kein Haustier“ werden die häufigsten Opfer des Haustierhandels vorgestellt. Bild: ETN

ETN startet neue Kampagne „Ich bin kein Haustier!“

Die Corona-Pandemie hat nicht nur bei Hunden und Katzen zu einer vermehrten Nachfrage geführt - auch exotische Säugetiere werden als Haustier immer beliebter. Gerade Posts in sozialen Medien von Menschen, die ihre exotischen und oft niedlichen Haustiere wie z.B. von afrikanischen Weißbauchigeln oder Sugar Glidern, in sozialen Medien als geeignet und unbedenklich präsentieren, ermutigen viele dazu, selbst ein derartiges Tier besitzen zu wollen. Denn diese Bilder vermitteln, dass sich alle möglichen Arten von Wildtieren als Haustier eignen – vor allem, wenn man unbedingt ein ungewöhnliches Tier vorzeigen möchte. So wachsen stetig die Nachfrage und der illegale Handel mit den Exoten.

Um diesem Trend entgegenzuwirken, setzt der ETN nun ein Zeichen mithilfe einer Kampagne, die aufzeigt, dass die artgerechte Haltung dieser Tiere nicht nur für die Tiere, sondern auch für die Menschen problembehaftet ist. Frau Dr. Seiler, Geschäftsführerin des ETN betont: „Häufig kaufen Menschen ein exotisches Haustier, ohne sich im Vorfeld genau mit der Tierart auseinanderzusetzen. Es soll oft schlichtweg ein besonderes und „cooles“ Haustier sein – je ungewöhnlicher, desto besser. Wir möchten mit unserer Kampagne verdeutlichen, wie problematisch es für die Tiere, aber auch für die Menschen ist, gewisse exotische Tierarten zu halten“.

In der Kampagne „Ich bin kein Haustier“ werden die häufigsten Opfer des Haustierhandels vorgestellt und aufgezeigt, warum diese als Haustier ungeeignet sind. Anhand mehrerer Tierbeispiele möchte der Verein darauf aufmerksam machen. Mit dabei sind beliebte Exoten wie Weißbauchigel, Sugar Glider, Wüstenfuchs oder Zwergseidenäffchen.

Um zielgenau den potenziellen Interessenten an exotischen Haustieren die zahlreichen Probleme bei der Haltung dieser Tiere aufzuzeigen, schaltet der Verein Online – Banner zur Aufklärung auf bekannten Online-Verkaufsportalen. Diese werden gezeigt, wenn jemand Schlagwörter sucht, die auf ein Kaufinteresse an einem exotischen Haustier hindeuten. Die Anzeigen führen Interessenten bei Klick direkt zu der auf die Tierart zugeschnittene Aufklärungsseite auf der ETN Website.

Mit der Kampagne möchte der ETN Menschen wachrütteln und davon abhalten, sich ein exotisches Haustier anzuschaffen – denn: Wildtiere sind keine Haustiere!

Website der Kampagne: https://etn-ev.de/ich-bin-kein-haustier/

Kontakt:
Dr. Melanie Seiler
Europäischer Tier- und Naturschutz e. V.
Todtenmann 8
53804 Much
Tel.: 02245 6190 24
Bild: ETN