Gesetze für den Verkauf von Tieren auf Online-Plattformen gefordert. Foto: VIER PFOTEN | Uschi Lang

Repräsentative Umfrage von VIER PFOTEN zeigt: 91 Prozentder Befragten bereit für Identifikationspflicht bei Tierverkäufen

Druck auf Bundesregierung wächst, Gesetze gegen den illegalen Welpenhandel zu beschließen

Die internationale Tierschutzstiftung VIER PFOTEN hat eine repräsentative Umfrage zum illegalen Welpenhandel in Auftrag gegeben. Dabei erklärten 86 Prozent der Befragten, dass es Gesetze für den Verkauf von Tieren auf Online-Plattformen geben muss. Außerdem würden sich 91 Prozent als Halter in einer Heimtierdatenbank eintragen lassen. Die Ergebnisse sind ein eindeutiges Signal an Bundesministerin Julia Klöckner, endlich verpflichtende Maßnahmen gegen den kriminellen Handel mit Tieren auf Online-Plattformen zu ergreifen.

„Der illegale Handel mit Tieren boomt nach wie vor. Doch bislang schaut die Bundesregierung tatenlos zu. Dabei zeigen die Ergebnisse unserer Umfrage deutlich, dass die Bevölkerung von der Politik gesetzliche Regelungen erwartet, um Tiere und Verbraucher vor illegalem Handel auf Online-Plattformen zu schützen. Die große Mehrheit befürwortet eine Identitätsprüfung, bevor sie ein Tier verkaufen. Damit ist auch die Angst manch großer Online-Plattformen unbegründet, durch derartige Verpflichtungen Kunden zu verlieren“, sagt Daniela Schneider, Kampagnenverantwortliche für Heimtiere bei VIER PFOTEN.

„VIER PFOTEN fordert bereits seit Jahren gesetzliche Regelungen, doch bislang hatte das Thema des Online-Handels mit kranken und viel zu jungen Hundewelpen keine Priorität für das Bundesland-wirtschaftsministerium. Julia Klöckner sollte ihre verbleibende Zeit im Amt nutzen und dem Wunsch der Bevölkerung nach mehr Tier- und Verbraucherschutz im Internet nachkommen“, so Schneider weiter.

91% stimmen für Identifikationspflicht für Tierverkäufer

Im August 2020 führte VIER PFOTEN eine repräsentative Umfrage mit 1026 Befragten in Deutschland durch, wobei die Kenntnis zum illegalen Welpenhandel im Fokus stand. Bei dem skrupellosen Verkauf von Hunden spielt der Online-Handel eine entscheidende Rolle, weil kriminelle Anbieter hier anonym agieren können. Da es bislang keine Identifikationspflicht auf Online-Plattformen wie ebay-Kleinanzeigen und Quoka gibt, können auch die Kleinanzeigen-Portale selbst längst nicht alle dubiosen Anzeigen löschen, geschweige denn ein Inserieren verhindern. Trotzdem hat die Bundesregierung bislang keine Pflicht zur Identitätsprüfung oder eine Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Hunde, mit der die Herkunft der Tiere nachvollziehbar wäre, eingeführt. Die Umfrage von VIER PFOTEN zeigt jedoch, dass sich 89 Prozent der Bevölkerung für eine gesetzliche Rückverfolgbarkeit aller Tiere ausspricht. 86 Prozent sind der Ansicht, dass es Gesetze für den Verkauf von Tieren auf Online-Plattformen geben muss und 85 Prozent der befragten Verbraucher befürworten eine verpflichtende Identifikationsprüfung aller Tierverkäufer.

Schon mehr als 75.000 Menschen fordern von der Bundesregierung den illegalen Welpenhandel zu stoppen. Unterzeichnen auch Sie den VIER PFOTEN Aufruf. Zur Petition geht es hier.

PRESSEKONTAKT:
Susanne von Pölnitz
Pressesprecherin
Tel.: 040-399249-72
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VIER PFOTEN -
Stiftung für Tierschutz
Schomburgstraße 120
22767 Hamburg

INTERVIEWPARTNER:
Daniela Schneider
Kampagnenverantwortliche für Heimtiere bei VIER PFOTEN

Über VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz

VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen, Orang-Utans und Elefanten – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, Ungarn, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in zwölf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. 

Weitere Informationen unter: www.vier-pfoten.org

Foto: VIER PFOTEN | Uschi Lang