Neben einem späten Snack empfiehlt die Expertin Esther Schmidt eine friedliche und vor allem vertraute Umgebung! Bild: IVH

Alle Jahre wieder machen sich Hunde- und Katzenfreunde Gedanken, wie ihr Tier stressfrei durch den Jahreswechsel kommt.

Doch nicht nur bei Bello und Mietzi können beim Silvesterfeuerwerk die Nerven blank liegen. Gerade Kleintiere, wie Kaninchen oder Meerschweinchen, Hamster, Mäuse und Ratten mit ihrem recht schnellen Herzschlag, kann der Silvesterkrach stressen und bei ihnen zu gesundheitsgefährdendem Herzrasen führen. Doch ein lecker und angenehm gefüllter Bauch kann entspannend wirken.

„Ein kleines Mitternachtsbuffet mit dem Lieblingsfutter hat tatsächlich bei vielen Tieren eine entspannende Wirkung“, sagt Esther Schmidt, Autorin zahlreicher Kaninchen- und Meerschweinchen-Ratgeber. Denn bei fast allen Tieren folgt auf das Fressen eine ausgiebige Putz- und Ruhephase, in der sie sich entspannen. Das können Halter nutzen und ihren Nagern und Kaninchen gegen 22 Uhr ein kleines Festmahl anbieten, bevor draußen das Chaos ausbricht. Wichtig ist, dass Nager- und Kaninchenfreunde das Silvestermahl nicht übertreiben. Wenn es doch mal etwas üppiger als sonst ausfällt, sollte am nächsten Tag ein reduziertes Frühstück folgen.

Für Ruhe sorgen

Neben einem späten Snack empfiehlt die Expertin eine friedliche und vor allem vertraute Umgebung. „Ideal ist es, wenn die Tiere in einem möglichst ruhigen, nicht direkt an der Straße gelegenen Raum untergebracht sind. Fenster und Türen sollten verschlossen, Rollläden heruntergelassen oder Vorhänge zugezogen sein, damit am Silvesterabend von Draußen keine lauten Geräusche oder das Blitzen der Raketen ins Zimmer dringen“, sagt Schmidt.

Bloß nicht umziehen

Wer allerdings, um für Ruhe zu sorgen, seine Tiere aus ihrer gewohnten Umgebung reißt, schafft eher Unruhe – auch wenn das Gehege mit umzieht. Denn so kommen zu den lauten Feuerwerksgeräuschen ein neues Revier und damit neue Gerüche hinzu. Das versetzt die Tiere in Alarmbereitschaft, weil sie das neue Terrain nicht kennen. Besser: Die gewohnte Umgebung angenehm gestalten. „Halter können viele dunkle Verstecke im Gehege und genügend Unterschlupf zur Verfügung stellen, damit die Tiere sie erkunden können“, rät die Expertin. Zudem lenken auch interessante Beschäftigungsmöglichkeiten und neue Spiele Nager und Kaninchen von Knallern, Böllern und Raketen ab.

Nützt alles nichts? „Dann kann bei sehr ängstlichen Tieren die Gabe von beruhigend wirkenden Kräutern helfen. Bei Kaninchen hat sich zum Beispiel Melisse bewährt“, gibt die Expertin den Tipp mit auf den Weg.

Das Gehege im Freien

Nager und Kaninchen, die auch im Winter draußen gehalten werden, sollten dort bleiben. „Keinesfalls dürfen sie aus der Außenhaltung in die beheizte Wohnung geholt werden, sonst droht ein Klimaschock“, mahnt die Expertin. „Eine Umquartierung in einen kühlen Keller sollte nur im Notfall, wenn in unmittelbarer Nähe des Geheges sehr viel geknallt wird, erfolgen, da so ein Umzug enormen Stress verursacht. In der Regel kommen die Tiere draußen mit dem Lärm gut klar, da sie an laute Geräusche, wie zum Beispiel Donner, gewöhnt sind.“ IVH

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Canan Sevil
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