Hängend schlafende Fledermaus. Bild: pixabay

Schon immer übt die Fledermaus auf uns Menschen eine gewisse Faszination aus, weil das Verhalten des Säugetiers einzigartig ist.

Die Fledermaus fliegt mit ihren Händen, sieht mit den Ohren und schläft mit dem Kopf nach unten an den Füßen hängend.

Wissenswertes zur Fledermaus

Die Fledermäuse sind eine Säugetiergruppe, die zusammen mit den Flughunden die Ordnung der Fledertiere bilden. Zu dieser Ordnung gehören die einzigen Säugetiere und neben den Vögeln die einzigen Wirbeltiere, die aktiv fliegen können. Weltweit gibt es rund 1000 Fledermausarten. Quelle: Wikipedia

Seit Menschengedenken wird der Fledermaus Aggressivität unterstellt und eine Vorliebe für menschliches Blut nachgesagt. Beide Behauptungen gehören ins Reich der Gerüchte, Fakt ist allerdings, dass die Fledermaus bei uns vom Aussterben bedroht ist. Um sie zu schützen werden immer mehr Patenschaften angeboten. U.a. hat sich das Portal betten.de dazu entschieden auf eine Patenschaft einzugehen. Bei uns beheimatete Fledermäuse sind mit Flügelspannweiten von etwa 5 Zentimetern und Gewichten bis maximal 40 Gramm vergleichsweise klein. Indes kann eine Fledermaus in Mitteleuropa bis zu 30 Jahre alt werden. Fledermäuse ernähren sich überwiegend von Insekten, ihre Nähe ist für Menschen daher von Vorteil. Die natürlichen Feinde der Fledermaus sind Greifvögel, Katzen, Eulen und Marder.

Fliegen mit den Händen

Obwohl es vielleicht seltsam anmutet, fliegt dieses Säugetier wirklich mit den Händen. Bevor sich die Fledermaus in die Lüfte schwingt, spannt sie von den verlängerten Fingerknochen über den Hals und die Hinterbeine bis zum Schwanz eine so bezeichnete Flughaut auf. Nur der Daumen bleibt frei von der Flughaut, denn damit hält sich das Tier an unebenen Oberflächen fest. Die Flügel erleichtern zudem, als Kescher genutzt, den Fang und die Aufnahme von Nahrung.

Mit dem Kopf nach unten schlafen

Die Fledermaus liebt dunkle und ruhige Schlafplätze, sie versteckt sich zum Ausruhen oder für den Winterschlaf in Höhlen, verlassenen Häusern oder Felsspalten. Weil die Fledermaus ein nachtaktives Säugetier ist, schläft sie am Tag, und zwar mit dem Kopf nach unten an ihren Krallen hängend. Die eigenartige Schlafposition bereitet ihr keine Probleme, weil sie von der Natur mit einer besonderen Vorrichtung versehen wurde. In jedem Bein verläuft eine speziell konzipierte Sehne vom Knie bis zu den Krallen. An der Umhüllung dieser Sehne befinden sich viele winzige Widerhaken. Sobald die Fledermaus beim Festkrallen an der Decke die Krallen beugt, erfolgt automatisch ein Einrasten der Sehne an den Widerhaken. Die Flughaut bleibt aufgespannt und umhüllt den Körper.

Fledermaus Schlafhaltung

Kopfüber schlafende Fledermäuse in typischer Schlafposition. Bild: pixabay.com

Für die Fledermaus ist die Schlafposition demnach nicht mit Kraftaufwand verbunden und in bestimmten Situationen überaus vorteilhaft. Bei drohender Gefahr oder für die Jagd bei Nacht öffnet sie die Krallen, lässt sich fallen und erreicht energieeffizient und schnell optimale Fluggeschwindigkeit. Aufgrund der Funktionsweise bleiben sogar im Schlaf verstorbene Tiere an ihren Krallen hängen.

Vom Menschen bedroht

Die voranschreitende Bebauung nimmt der Fledermaus zunehmend ihren natürlichen Lebensraum. Insbesondere menschliche Anstrengungen zur Energieeinsparung resultieren in immer weniger Schlupflöchern. Außerdem ist die Nutzung von Windkraft eine ernste Bedrohung für alle Fledermausarten. Rotierende Windkraftanlagen werden nicht rechtzeitig geortet und die Rotorblätter führen oft zum qualvollen Tod.

Fledermäuse sind auf artgerechte Hilfe durch verantwortungsvolle Menschen angewiesen, weil es sie ansonsten in absehbarer Zeit nicht mehr geben wird.

Bilder: pixabay.com