Der Frühling steht vor der Tür und nicht nur wir Menschen freuen uns auf mehr frische Luft und Sonne. Auch Meerschweinchen tut der Kontakt mit der Natur gut.

„Der Freilauf wird für Meerschweinchen zum Genuss für alle Sinne: Sie atmen frische Luft, genießen die Sonne, riechen ganz neue Düfte und können von frischem Gras und verschiedenen Kräutern naschen“, sagt Angela Beck, Meerschweinchen-Expertin und Sachbuchautorin. Doch bevor es für die Nager nach draußen geht, gilt es einige Vorkehrungen zu treffen.

„Damit das Vergnügen auf dem Rasen keine Bauchschmerzen bereitet, sollten die Tiere bereits einige Wochen vor dem Umzug langsam an frisches Gras gewöhnt werden“, sagt Beck. „Für den Umzug darf es nicht zu kalt sein. Daher bietet sich das Frühjahr an. Wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind und die Temperatur über 15 °C steigt, kann es ins Freigehege gehen.“

Zudem sollte ein passendes Gehege vorhanden sein. Sollen die Tiere nur bei Tage oder für einige Stunden an die frische Luft, reichen einfache Gitterelemente aus dem Zoofachhandel, die sich zusammenstecken und beliebig erweitern lassen. „Pro Meerschweinchen sollte eine Fläche von zwei Quadratmetern zur Verfügung stehen – besser mehr“, betont die Expertin. Eine Abdeckung schützt vor Raubvögeln oder anderen ungebetenen Besuchern. Wer beabsichtigt, seine Meerschweinchen für längere Zeit oder gar ganzjährig im Freien zu halten, der sollte ihnen ein solideres Domizil zur Verfügung stellen. Ein trockenes Häuschen, wo sich die Tiere bei Kälte gegenseitig wärmen können, ist in diesem Fall angebracht. Der Untergrund des Geheges kann naturbelassen, mit Stroh ausgelegt oder mit Kies oder Sand bedeckt sein. Jedoch sollte das Gehege auch bei Regen oder Schnee trockene Bereiche im Freien bieten.

Was hinsichtlich Nahrungsangebot und Hygiene bei der Innenhaltung gilt, ist auch draußen zu berücksichtigen: Die Tiere benötigen täglich frisches Futter, Wasser und ein sauberes Gehege.

Der Standort sollte mit Bedacht gewählt sein. „Keinesfalls dürfen die Nager der Witterung ungeschützt ausgesetzt sein. Um große Hitze und Windzug zu vermeiden, ist daher bei der Wahl des Standortes ein teils sonniger, teils schattiger, windgeschützter Platz zu empfehlen und ein Regenschutz nötig“, sagt Beck. Außerdem gilt: „Während der ersten Wochen nach der Umsetzung sollten die Tiere im Auge behalten werden. Wie nehmen sie das Gehege an? Fühlen sie sich wohl?“

Sind die hier beschriebenen Voraussetzungen gegeben, steht der Meerschweinchen-Frischluftkur nichts mehr im Wege. Also: Wie wäre es dieses Jahr mit ein wenig Urlaub im Garten für die lieben Nager? IVH

Uta Carstensen
IVH-Pressedienst
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